Mittwoch, 6. Februar 2013

Diamond Muay Thai & Koh Phangan

Tag 1. bei Diamond Muay Thai (29.01.)


Nach einer recht erholsamen Nacht packe ich dirket am Morgen meine Sachen und checke im Pink-Bungalow aus. Ist zu teuer und etwa 12-15 Minuten Rollerfahrt bis zu Diamond Muay Thai. Also mit Sack und Pack auf den Roller und losgegurkt in Richtung Vormittagstraining, welches hier zum Glück erst um 8:00 Uhr beginnt (Wir erinnern uns: Chiang Mai: 6:20 Uhr)

Am Gym angekommen werde ich von Mon begrüßt und ich lagere meine Klamotten vorerst in einem der Räume ein. Mon bietet mir an, im Gym zu übernachten, sollte ich nichts günstiges in der Nähe finden. Aber jetzt erst mal Training.

Zum Aufwärmen stehen Laufen oder Seilspringen zur Auswahl. „It's up to You!“ Da entscheide ich mich fürs Laufen. Mit einem Österreicher, dessen Namen ich leider vergessen habe, Tanja aus Schweden und Amin aus dem Norden Thailands geht’s 4 Runden um einen rechteckigen, künstlichen See direkt neben dem Gym. eine Runde ist ca. 1 Km. So gegen 8:20 bin ich völlig durchgeschwitzt, da es hier locker 26 Grad sind. Aber die 4 Runden sind geschafft. Es folgt Dehnen und das Bandagieren der Hände. Anfängern und Unwissenden wird unaufgefordert bei beidem von den Trainer geholfen. Total unwissenden Einsteigern wird sogar Notfalls noch eine Muay-Thai-Short ausgeborgt :-)

Alle aufgewärmt, gedehnt und Bandagiert? Dann geht’s weiter zum Schattenboxen. ALLE vor die großen Spiegel. Egal ob Neuling, Anfänger oder Fortgeschrittener. Mon gibt die Schattenbox-Runden an. 3 X 5 Minuten mit jeweils 2 min Pause. Die Trainer achten auf jeden. Beobachten, korrigieren, demonstrieren und erklären.
Nach dem Schattenboxen ab in die Boxhandschuhe und an die Boxsäcke. Parallel dazu holen die Trainer sich immer einen heraus, und machen Pad-Work. Alles läuft in Runden. Auch Sandsäcke und Pads. 5 Minuten Runden, mit je 2 Minuten Pause. Normal sind 3 Runden Boxsack und 3 Runden Pad-Work. Wenn jedoch mal ein Paar mehr Schüler da sind, können's auch mal 6 Runden Sandsack werden, da jeder seine 3 Runden Pad-Work bekommt.
Im Anschluss sollte jeder noch 100 Fontkick's gegen den Boxsack und 50 Blocks vor dem Spiegel machen. Danach steht es jedem frei, Gewichte zu stemmen und Situps oder Liegestütz zu machen.
So gegen 10:30 ist meine erste Trainingseinheit zuende, und ich bin total begeistert. Ich habe das Gefühl etwas gelernt zu haben und alle sind super freundlich und hilfsbereit. Ach, und sich vor unliebsamen Übungen wie z.B. Schattenboxen durch zu spät kommen drücken, geht nicht. Mon achtet darauf, das jeder seine 3 Runden absolviert ;-)

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Ich nehme eine Dusche im Gym, klassisch mit dem Eimer, und mache mich dann auf den Weg eine Hütte zu finden. Die Letzten Leichen der Fullmoonparty hängen allerdings noch auf der Insel und blockieren fast alles. Naja.. Bleib ich halt ne Nacht im Gym und teile mir den Raum mit Amin, 16, Profi-Thaiboxer aus Nord-Thailand. Sein englischer Wortschatz besteht aus „Jab, Punsh, Elbow, Knie, Kick, Hook, Upper Cut, Yes, No, You“ und diversen zustimmenden oder ablehnenden Braummtönen. Aber die Kommunikation funktioniert irgendwie dennoch ;-)

Das Nachmittagstraining läuft nach dem selben Schema wie das morgendliche. Hinzu kommt im Anschluss noch das Clinchen (man kann grob sagen „Ringen im stehen“). Ich halte mich aber da erstmal raus und schau lieber zu wie meine kollegen durch den Ring Würfeln :-)
Food Marked in Tongsala
Wieder zur Eimerdusche und mal in Richtung City... Naja... Tongsala, die „hauptstadt“ der Insel besteht ja nur aus 3 Strassen :-D Aber in der Mitte gibt’s einen Tolle Foodmarked der mit Sonnenuntergang immer größer wird. Leckeres aus ganz Thailand gibt’s hier zum kleinen Preis. Im Schnitt etwa 50 Baht für ein Essen (1,25€)

Bei Diamond Muay Thai ist es mal echt cool. Man hat hier von Anfang an das Gefühl dazu zu gehören. Hat so was von WG. Die Trainer wohnen alle im Gym. Es gibt’s zwei Toilettenhäuser mit Schöpfkellen//Eimerdusche und eine Outdoor-Küche. Letzteres ist ja üblich hier. Das Gesamte leben spielt sich ja draußen ab. Neben dem Boxring steht der Fernseher und die Musikanlage, und abends sitzen alle zusammen, schlürfen Bier und gucken Thai-Seifenopern oder Thaiboxen im Fernsehn!

Tag 2. bei Diamond Muay Thai (30.01.)

Am nächsten Morgen stehe ich so gegen 7:30 auf und schlufe mal zur Küche um mir einen Kaffee zu machen. Außer mir ist noch keiner in Sicht. So gegen 7:50 kommen die ersten erknautschten Trainer aus ihren Betten gekrochen und auch meine Mit-Trainierenden kommen per Roller, Fahrad oder zu Fuß.
So um 8:00 geht’s los mit Laufen. Es folgt der oben Beschriebene Trainingsablauf. Im Anschluss zum Frühstücken richtung Foodmarket und dann mim Roller mal ne neue Bleibe suchen.
Etwas abseites
Ich werden in der „Best View Villa“ fündig. Das Anwesende Personal spricht allerdings ausser der Aussage „Talk to Big Mama!“ kein englisch. Ok Big Mama... zu übersehen ist sie wirklich nicht. Eine unglaublich dicke Thai-Dame, Überschminkt und mich schlecht gemalte Augenbrauen. Sie verspricht mir, mir bis zum Nachmittag eine Hütte bereitzustellen und ich haue mich solange an den Strand. Hütte am strand für 400 Baht (10€), da sag ich nicht nein!


Hütte am Strand

Innen
Mittbewohnerin
Noch vor dem Nachmittagstraining kann ich einziehen. Ich teile mir die Hütte mit einer Hand voll Geckos und Thekla, einer recht großen Spinne, welche in meinem Bad eingezogen ist.... Naja... Solange sie im Bad bleibt ist mir das wurst, macht ja keinen Dreck und keinen Lärm :-)
Oldschool!! Gewichte aus
Rohr, Palstikfalschen & Beton :
Nach dem Nachmittagtraining gemeinsam mit Thekla schnell duschen und wieder in die City, was futtern. Während des Nachmittagstrainings habe ich Marco kennengelernt. Einen deutschen der schon etwas länger unterwegs ist, und auch in Bangkok Muay Thai Chaiya trainiert hat. Das ist ein alter und seltener Muay Thai Style. Gibt nur noch einen Großmeister darin soweit ich weiß.

Nach dem Training
In Thailand hat ja jeder einen Spitznamen. Das liegt unter anderem daran, dass die Namen recht lang sind. Ausländische Namen sind für Thais meist schwer auszusprechen und so bekommen mache Bleichgesichter auch einfach einen verpasst. Marco ist Veganer, und da es im Gym nun zwei Marcos gibt, nennen sie ihn ab sofort einfach „Pak“ Das ist Thai und heisst „Gemüse“ :-D

Nach dem Abendessen im 7eleven noch zwei Bier geholt und im Gym noch etwas abhängen. Das ja morgen früh los geht, hau ich mich gegen 22 uhr ins Bett.

Tag 3. bei Diamond Muay Thai (31.01.)

Das Training läuft ja immer gleich ab. Morgens ist meist wenig los. 4-6 Leute. Ist echt angenehm. Heute Nachmittag ist es auch sehr ruhig, und ich bekommen 2 Stunden Einzelunterricht mit Chan. Selbiger achtet sehr auf Technik und ist mir meinen Kicks sehr unzufrieden. Also 2 Stunden Kicks... Puh! Das haut rein. Immer wieder werde ich korrigiert und bekomme Tips und Tricks gezeigt.

Tag 4. bei Diamond Muay Thai (01.02.)

Blick vom Bett
Auch der nächste Morgen verläuft wie üblich. Training, Frühstück, gammeln, Training. Allerdings ist heute eins Anders. Amin hat einen Kampf. Daher nach dem Nachmittagstraining fix duschen und noch was essen und dann geht’s wieder zum Gym. Um 21:00 starten alle gemeinsam in Rollerkolonne oder auf der Pritsche von Mon's Pickup. Nicht ohne Bier versteht sich :-)
Klar gewinnt Amin. Das Video werde ich die Tage noch hochladen.

Tag 5.-7 bei Diamond Muay Thai (02.-4.02)

Am Fußballplatz
Ach Sonntags is je kein Training. Was macht man da also ? Klar. Fußball!! Denn nach einer harten Woche Kampfsportraining tut n bisschen Bewegung ja mal ganz gut... Ich halte mich raus und schau zu :-)

Ich kann jedem, egal ob Neuling, Anfänger, Fortgeschrittener oder Profi hier zu trainieren. Zu erwähnen bleibt noch meine erste Runde Clinchen mit „Mee“ einem 1,90 großen und 100 KG schweren Thai... Puh, bin ich durch den Ring gewürfelt. Aber das macht mal echt Spaß! Und man kann sich nicht vorstellen wie anstrengend das ist....
Ruhiges Eckchen...
An meinem Letzten Abend hat Tina (20) aus Schweden Ihren ersten Kampf. Tina ist seit 1,5 Monaten hier und trainiert 2 X täglich. Wieder fahren wir natürlich alle mit. Nach einer etwas ungeschickt wirkenden ersten Runde, dreht Tina aber richtig auf und gewinnt mit einem Knock Out in der Zweiten! Alleine ihr Wai Kruh, ein traditioneller Tanz welcher Ehrung der Lehrer vor jedem Kampf aufgeführt wird, ist sehenswert :-) Video folgt.


Tag 8, bei Diamond Muay Thai & Reise nach Bangkok (05.+06.02,)

Mein letzter Morgen auf Koh Phangan bricht an. Heute nach dem Morgentraining geht Richtung Bangkok.

Da meine Geldkarte nicht funktionieren will, muss ich n bisschen sparen und fahre mit dem Bus zurück. 700 Baht (17,50€) inkl. Fähre und Bus.
Also Roller abgeben, diesen hatte ich ja schlauer weise direkt am Pier gemietet, und ab aufs Boot. Wie fast überall in Thailand bekommt man je nach Reiseziel einen lustigen Bunten Aufkleber auf die Klamotten gepappt und man wird in die richtige Richtung geschubst und in den entsprechenden Bus verfrachtet. Rund 3 Stunden und einen Stopp auf Koh Samui später sind wir auch schon auf dem Festland. Hier ab in den Bus der uns zu einer Bus-Stadion fährt. Hier nochmal warten. Dann um nochmals in einen Bus der uns zu einer Busstation fährt und dann, um 19 Uhr geht’s auf in Richtung Bangkok. 10 Stunden später sind wir auch schon da...
Morgens um 6 n zimmer zu finden ist so gut wie unmöglich hier. Also lege ich mich nach einer Stunde Fehlversuchen einfach in die Chillout-Ecke des New My House und penne erst mal ne Stunde. Nach einem Frühstück und einem weiteren Nickerchen wird hier auch ein Zimmer frei. 220 Baht (5,50 €) Sogar mit eigener Dusche und WC!
Also erstmal was schlafen, Duschen und Bus zum Flughafen buchen.

Um 5:00 beginnt die Heimreise...Ich wär gern noch länger geblieben :-(

Sonntag, 3. Februar 2013

Trainingstag 12 & Aufbruch

Auf in Richtung Süden 26.01.

Da meine Schienbeine immer noch nicht ganz i.O. sind verzichte ich heute auf laufen und schlafe bis 7 Uhr weiter. So gegen 7:30 schlage ich im Gym auf beschränke mich auf ein bisschen Boxsack und 2 Runden Pad-Work mit Wong. Jener welcher ist ein ehemaliger Profi-Thaiboxer und hat um 350 Kämpfe hinter sich.  Viele Leute sagen ja „Uuuuu, Thaiboxen ist ja so brutal!“ Da kann ich nur sagen :“Zeig mir mal einen Western-Boxer der nach 350 Kämpfen noch seinen Namen schreiben kann...“ Wong kann das, denke ich. Und der sprich sogar noch einigermaßen englisch.

Nach dem Frühstück verabrede ich mich mit Chris, Shawn und Oli zum Frühstücken. Ich checke schon mal aus, lagere meine Sachen einfach bei Chris ein und wir fahren zum Mongs Peael. Danach geht’s zum Airport-Center. Die Thais stehen total auf „Angrey Birds“! Für die, die das nicht kennen: „Ein Computer bzw Handy-Spiel in dem man mit verschiedenfarbigen Vögeln, welche mittels einer Steinschläuder geschossen werden, böse Schweine abballern muss. Man bekommt hier  Angrey Birds T-Shirts, Socken, Bettwäsche, Feuerzeuge, Stofftiere und und und. Wir habe uns mittlerweile schon ein Hobby daraus gemacht uns gegenseitig mit den Riesen-Angry-Birds-Plüschtieren zu bewerfen und ANGREY BIRRRRRDS zu rufen :-D. Sorgt immer für gute Laune im Shoppingcenter.

Im TukTuk
Zurück bei Chris sammle ich meine Sachen ein und begebe mich auf die Reise Richtung Bahnhof. Manchmal plane ich ja doch vernünftig und kann in einem rutsch leich meinen Roller abgeben und dann mit einem Songtou welches ich mir heranwinke für 40 baht (1 €) bin in die City fahren. Hier angekommen suche ich mir noch etwas zu essen und winke mir dann ein TukTuk heran. Grundsätzlicher Tip in Thailand: Immer TukTuks und Taxen aus dem Verkehr heranwinken. Nie eins nehmen welches rumsteht und auf Gäste wartet. Diese habens anscheinend ja nicht nötig zu fahren, liegt daran das sie die Fahrgäste dann meist mit überhöhten Preisen abzocken oder auf dem Weg noch bei 2 Schneidern, nem Reisebüro und nem Juwelier halten....


1. Klasse Zugabteil :-)
Am Bahnhof angekommen gammel ich noch etwas herum und begebe mich dann zu meinem Wagon. Ich habe echt Glück. Mein unbekannter Mitbewohner, der das untere Bett in meiner/unserer Kabine gebucht hat, taucht nicht auf. Somit habe ich die ganze Kabine für mich :-)






Hier mal mein erstversuch das Bett aufzubauen. Klappt sogar... Um 19 Uhr ist es hier ja dunkel.
(Muss ich nachreichen auf Grund von schlechter Internetverbindung)



Im Ticket enthalten ist ne Flasche Wasser und n Osaft. Essen kann man zusätzlich kaufen. Was ich auch mache. Ganz schön teuer... 350 Baht (8,75 €) und dann ab ins Bett. Oh, fast vergessen. Die Zug-Toilette möchte ich niemandem vorenthalten :-)

Nette Deckenhöhe :-)
1. Klasse Zug-WC
Mit nur knapp zweistündiger Verspätung kommen wir für Thaiverhältnisse pünktlich in Bangkok an. Man sollte hier immer Verspätungen einplanen und wissen, dass hier eine halbe Stunde auch schon mal 90 Minuten hat :-)

Ab ins viel zu teure Taxi.. ca.50 Baht sind normal. Ich habe 200 gezahlt bis zur Khao San Rd. Hatte aber nach 14 Stunden Zugfahrt, morgens um 8 echt kein Bock zu diskutieren. Da lass ich halt 4 mal grade sein... öhh.. egal.. Sind ja „nur“ 5 €.

Auf de Khao San Rd. angekommen suche ich erst mal ein Zimmer, zwecks duschen und Sachen lagern, und besorge mir dann ein Ticked für die Weiterreise nach Koh Phangan. Leider kauft der junge Man vor mir die letzte Zugkarte, und somit muss ich doch auf den Bus zurückgegriffen. So schlimm nicht, hab ich rund 400 baht (10 €) gespart.

Auf der Fähre nach Koh Phangan
10 Stunden, eine Nudelsuppenpause, einer rund zweistündigen Wartezeit beim Buswechsel und ein verlorenes Handy später bin ich auch schon an der Fähre nach Koh Phangan. Vorgestern war die legendäre Full Moon Party. Tausende von Techno und House Freunde aus der ganzen Welt schlagen dann auf Koh Phangan ein und feiern die ganze Nacht und den Morgen durch. Zum Glück komme ich heute erst. Der erste Fähre die von der Insel am Festland anlegt ist vollgestopft mit total fertigen zugedrogten Kasperköpfen. Ab auf die Fähre und nach weiteren zwei Stunden sind wir auch schon auf Koh Phangan. Am Pier zeigt sich schauderhaftes. Geschätzte 2-3000 Leute stehen hier und warten auf die Fähren. Einem guten Teil sieht man an, das die Pille von Gestern immer noch wirkt... Naja... sind ja alle erwachsen. Also doch die Massen drängeln und erstmal einen Roller besorgen. Honda Click, Vollautomatik für 140 Baht am Tag, 3,50 €. Da sag ich doch nicht nein. Mich mit Samt Rücksack, Umhängetasche und Sporttasche auf den Roller und mal Richtung Süden. Ich habe den Tip SP-Resort bekommen. Hütte am Strand am 250 Baht. Nach knapp 15 Min Fahren hat ichs auch gefunden. „Sorrih, no häf ruhm“ …
Bungalow
Grrr.... Aufn Roller und weiter.. Nach ein paar weiteren Fehlschlägen finde ich Pinks Bungelows. Hier ist zwar was frei, aber 600 Baht. (15 €) Ist für einen Bungalow direkt am Strand natürlich nicht viel, übersteigt aber mein Budget. Ich buche mich dennoch ne Nacht ein. Erstmal Duschen und dann die Umgebung erkunden...  





Blick von meinen Balkon!

Vor der Tür....

Tankstelle & Reifenservice
Am Nachmittag mache ich mich mal auf den Weg nach Tongsala, das ist hier so die „Hauptstadt“ der Insel. Gibt immerhin eine Hauptstraße und ein paar davon abzweigende Gassen :-)  Mit eine tollen Touristen-Karte versuche ich mich einigermaßen zu orientieren und das Diamond Muay Thai zu finden. Nach gefühlten 100 Stunden stelle ich fest, das die tolle Touristen-Karte in keiner weise auch nur irgendeinen Maßstab oder ein realistische Verhältnis der Straßenlängen,- und formen aufweist. Einen Platten und weitere 30 Minuten später finde ich dann Diamond Muay Thai. Gibts ja zum Glück alle 200m ne Werkstatt.

Bei Diamond Muay Thai is grade Nachmittagstraining und Mon, einer der Trainer kommt sofort auf mich zu. Wir klären alles nötige und ich schaue den Damen und Herren noch ein wenig bei Training zu, bevor ich mich auf den Weg zum Abendessen und anschließend ins Bettchen begebe.

Noch ein kleines Abendessen, etwas in der Hängematte vor der Hütte gammeln und dann ab ins Bett...

 

Samstag, 26. Januar 2013

Trainingstag 8-11 in Chiang Mai

Tag 9 in Chiang Mai (22.01.)

Wecker, Training, Schlafen, Essen das ist im Groben der Vormittag :-)
Ich habe trotzt frischem Tattoo problemlos auf dem Rücken liegen können. Tut auch kaum weh. In etwa wie ein leichter Sonnenbrand. Liegt wahrscheinlich daran, dass im Gegensatz zu einer Tattoomaschine die haut weniger verletzt wird. Bei einer Maschine wird ja quasi alles „zerfetzt“ und bei der Nadel-Sache nur einmal zugestochen... Wie dem auch sei.

Dejgo ist immer noch nicht fit und so laufe ich wieder alleine. Langsam haben sich die Bewohner der Gegend aber an die neue Langnase (mich also) gewöhnt. Die Straßenhunde begleiten mich ein Stück, der Fahrradfahrer auf dem Weg zur Arbeit grüßt nett, die Damen die auf die morgendliche Sammelrunde des Mönchs warte registrieren mich auch langsam, und sogar der Mönch grüßt mit einem Lächeln und einem Nicken.

Chiang Mai Airport Shopping Plaza
Zwischen Morgen,- und Nachmittagstraining fahr ich mit meiner neuen Rollergang :D (Chris und Shawn aus Kanada und ich) zum Flughafen. Shawn will sein Ticket umbuchen und wir begleiten ihn. Danach crusen wir noch zum Airport-Shopping-Center. Ein rieeeesen Ding. 5 Etage, Läden, Supermärkte, Essen und alles was man sonst nicht braucht. Reichlich Fastfood-Ketten aber auch Markenklamotten, Schmuck und Schuhe gibt’s hier in Hülle und Fülle. Allerdings nur Echte! Der Hacken daran: Das Zeug kostet kaum weniger als bei uns. z.B. n MacBook Air ab 950 €. Oder ein Paar Nike-Sportschuhe um 100 €. Kann sich kaum ein Thai leisten. 
Im Shoppingcenter
Daher ist auch kaum was los. Mehr Verkäufer als Kunden. Aber die stehen hier total auf Markenklamotten. Daher wahrscheinlich die ganzen Nachgemachten Klamotten an den Strassenständen :-)

Im Night Bazzar Boxingring finden heute 6 Kämpfe statt. Sylvie eine der professionellen aus dem Lanna Gym... also professionellen Boxer(inne)n natürlich... ist auch dabei. Sylvie lebt hier und verdient ihre tägliche Schale Reis mit Muay Thai. Die kann dabei auch noch ganz gut ausschauen und hat auch was im Kopf.


Night Bazzar Boxingring
Abends dann auf den Pickup und zum Boxingring. Leider, leider hat Sylie an diesem Abend nach Punkten verloren. Aber nur sehr knapp. Nunja... Nach den Kämpfen wieder auf den Pickup und heimwärts.

Tag 10 in Chiang Mai (23.01.)

TATA!! 5:55 Uhr... Heute stell ich den Wecker mal weiter. Fühle mich nicht wirklich fit. So um 7:00 stehe ich dann mal auf und schlurfe zum Gym. Aber nicht mal das Seilspringen will gelingen. Ausserdem hab ich schmerzen in (nicht auf) en Schienbeinen. Ich beschließe das das heute nix bring und verbringe den Rest des Tagen mit essen, schlafen, Video gucken, Wäsche waschen und Blogschreiben.

Fressmeile in Chiang Mai
Gegen 17:30 latsche ich nochmal zum Gym und schau den restlichen Jungs und Mädels bei schwitzen zu :-) Zum Abendessen mach ich mich nochmal auf den Weg zum Night Bazzar und hallte unterwegs einfach bei einer gut aussehenden Garküche an. Noch ein Paar Geschmacklose T-Shirts shoppen, einen Banana-Roti essen und wieder ab in Bett.

 

Tag 11 in Chiang Mai (24.01.)

Verkehr in Chiang Mai
RING 5:55 Uhr. Ich fühle mich für die Uhrzeit entsprechend Fit und mach mich nach einer Dusche auf den Weg zum Gym. Djego ist auch wieder fit und so macht das morgendliche Laufen auch mehr Spaß. Nach dem Training gehst mit Chris und Shawn auf dem Roller in die Stadt. Ich schlage „Chaing Mai Angels“ als Namen für unsere Roller-Gang-Cutten vor, wird aber abgelehnt :-D 

Wir frühstücken im „Art Caffee“. Hey!!! Europen Breakfest gibt’s hier!! Eier, Käse, Brot, Salamie und Schinken. Zwar überschaubar, aber mal nicht schlecht. Mit 160 Baht (4 €) inkl. Kaffee und Osaft für die Verhältnisse hier recht teuer, aber naja. Ich bekomme die Kanadier nicht zu Reis mit irgendwas zum Frühstück überredet, und alleine essen ist ja nur halb so nett. Ein netter Nebeneffet ist auch das ich n bisschen an meinem Englisch arbeiten kann. Die zwei sprechen erstaunlich Dialektfrei.
Nach dem Frühstück entschließen wir uns zu einem kleinen Abstecher zum Airport-Shopping-Center, zwecks technischer Probleme mit einem Tablet-PC.

Shawn hat tatsächlich einen Pool. Also keinen eigenen, aber zu seinem Guesthouse gehört einer :-). Also schleichen wir uns einfach mal da ein und gammeln gemütlich vor uns hin. Danach noch Mittagessen bei „Steak Chef Peak“ und schon ruft, nach einem kleinen Schläfchen das Nachmittagstraining.

Andy, einer der Inhaber von Lanna Muay Thai, stellt fest, das mein größte Problem die Balance ist. Man kann sich nicht vorstellen wie wichtig der richtige Stand und die Fußarbeit ist. Cool ist, das er sich locker ne halbe Stunde Zeit nimm und mir einiges erklärt und zeigt. Danach gibt’s Padwork mit Robin. Selbiger hat gesehen was Andy mir gezeigt hat, und legt unglaublich viel wert auf meinen Stand und die Hüftdrehung bei den Kicks... Man sagt hier, dass es locker 1-2 Monate dauert bis man das Kicken richtig drauf hat... Übung macht den Meister ;-) Robin gibt mir noch ein paar Tricks wie ich alleine besser trainieren kann, und dann mach ich auch Feierabend. Chris, Shawn und ich verabreden uns für 20 Uhr zwecks „Blödsinn Shoppen“ und Abendessen.

Shawn ist auf die Idee gekommen sich die Zähne hier aufhellen zu lassen. Ne Zahnaufhellung kostet hier ca. 8.000 Baht (ca. 200 €) Shawn meint, dass er in Kanada locker 600 $ zahlt... Das sind etwa 450 €... Hat er ja mal über die Hälfte gespart. Keine Ahnung was das wohl in Deutschland kostet....

Um 20:00 Uhr treffen ich mit mit Cris und wir laden Shawn Downtown ein. Shawn ist schon von weitem an den strahlend weißen Zähnen zu erkennen ;-) Hat wirklich was gebracht, und innerhalb von 24 Stunden bleichen die Beisserchen wohl noch nach. Mal schauen ob die Zähne morgen noch da sind :-D

Auf zum Night Bazzar. Wir finden ein Seefood Restaurant. Ich bestelle mir einen kompletten „Red Snapper, Gegrillt, mit Pfeffer und Knobie für schlappe 270 Baht. (6,75 €) Kann man nicht meckern denk ich. Schneckt super! Auf dem Bazzar gibt’s wie ja schon gesagt alles was der Tourist so meint zu brauchen. Falsche Uhren, Schuhe und Hosen. Auch Alberner T-Shirts Silberschmuck, Bilder Figuren einfach alles was man so als Mitbringsel verwenden kann. Ne falsche Levis Jeans gibt’s hier wenn man gut handelt schon ab 700 Baht (ca. 17,50 €).

Wenn man etwas genauer hinschaut, kann man aber auch die ein oder andere spektakuläre Sache auf dem Bazzar entdecken. u.A gibt’s hier den ein oder anderen Künstler der Bilder nach Wunsch malt. Auch von Fotos. Ist unglaublich was die Jungs da so schaffen!
 

Tag 12 in Chiang Mai (25.01.)

Langsam wird’s öde hier. Wieder ist es 5:55. Aufstehen, Duschen und rüber zum Gym. Djego wartet schon und wir laufen unsere Runde. Zurück im Gym habe ich richtig schmerzen in den Schienbeinen. Vermutlich sind die Sehnen einfach überbeansprucht. Da ich keine Lust habe mir den Rest meiner Zeit hier zu versauen, verzichte ich auf das Morgentraining und humple wieder zum Guesthouse. Kurz abduschen und Voltaren-Salbe auf die Gräten schmieren. Dann einfach wieder ins Bett. Ist ja erst 7:15 Uhr.
Gegen 10:30 kraxel ich aus dem Bett und mache mich auf den Weg in Mongs Pearl Caffee zwecks Nahrungsaufnahme. Hier gibt’s sogar n guten Kaffee. 
Thailändisches Zoogeschäft...!!?

Das Nachmittagstraining halte ich auf Grund meiner Schienbeine kurz. Ich verzichte auf Laufen und Seilspringen und begnüge mich mit 3 Runden Pad-Work mit Wong. Puh... ganz schön heftig.

Abends dann mit Chris und Shawn zu Steak Chef Peak, was futtern und weiter zum Night-Bazzar. Nicht jedoch, ohne mir nochmal einen Platten einzufangen. Grrr... Aber zum Glück gibt’s hier ja alle 200m n Roller-Service. 150 Baht und 12 Minuten später ist der Roller wie neu.

Natürlich hab ich Chris und Shawn im Verkehr verloren. Von Daher fahre ich alleine zum Night-Bazzar und hole meine „Custom-Made-Muay-Thai-Short“ ab.
Konstruktionszeichung
UWWWAAAAAAAA!!
Fertige Hose :-)

Zum Glück gibt’s ja Handys. Daher erfahre ich das Chris, Shawn und Oli am Kino auf mich warten. Hänsel und Gretel in 3D. Mal echt n cooler Film. Zum Glück auf Englisch :-D

Morgen um 17 Uhr geht mein Nachtzug nach Bangkok. Da bin ich ja mal gespannt. Der Zug fährt 14 Stunden und hält wahrscheinlich an jedem zweiten Reissack. Gut das es der Special-Express ist!! Ich werde versuchen keine Nacht in Bangkok zu bleiben, sonder werde zusehen das ich sofort in der Nacht weiter nach Koh Phangan komme. Da habe ich schon mit Mon und Steve von Diamond Mauy Thai Kontakt aufgenommen. Die beiden scheinen echt Net, und ich denke ich schau mal wir man im Süden so trainiert :-)

Mein Fazit zu Lanna-Muay-Thai in Chiang Mai:
Nettes Gym. Training ist sehr abhängig von der Tagesform der Trainer. Auch welche Trainer grade da sind. Wenn Andy (der Chef) nicht da ist, klemmt es schonmal n Bisschen. Grade für Anfänger ist es dann nicht leicht. Wenn man jedoch auf die Trainer zugeht, und sagt „Hey, wie geht das?“ Oder „Kannst du mir das mal zeigen“ Machen die das auch. Von sich aus kommen die Jungs leider nur selten auf einen zu und verbessern nur seltenst...

Dienstag, 22. Januar 2013

Trainingstag 5-7 in Chiang Mai

Tag 6 in Chiang Mai (19.01)

Heute ist Samstag. Macht aber keinen Unterschied, der Wecker geht um 5:55 Uhr.... es folgt der übliche Tagesablauf. Laufen muss ich allerdings ohne Djego, da er am Freitag einen harten Lowkick (Tritt gegen den Oberschenkel) abbekommen hat.

Während des Trainings kommt Deng, einer der Trainer auf mich zu und begutachtet meine Tätowierung. Wir kommen in so etwas ähnliches wie ein Gespräch über Tattoos und er erzählt mir von einem weisen Mann. Jener Welcher war zuvor Mönch, hat sich aber wieder dem weltlichen Leben zugewannt und hat einen recht guten Draht zu Geistern, Buddha und diversen alten Göttern wie Brahman und Gansha usw. Er hilft in allen Lebenslagen mit weisem Rat, erstellt Zauberamulette und natürlich auch magische Tattowierungen! Die Thais sind im allgemeinen sehr Abergläubisch. Zwar sind bis auf einige wenige hier fast alle Buddhisten, aber dennoch glauben sie an Geister und z.B. Hindugötter die ihnen helfen oder auch gegen sie arbeiten. Durch ein Amulett, Blumenkränze, Figuren oder ein Tattoo eines weisen Mannes oder eines Mönchs kann man dem Unglück entgegenwirken oder sich vor Bösem schützen, seine Kraft steigen oder seine Wirkung auf Frauen verbessern. Die Auswirkung und fuktion variirt je nach Form, Größe und Art der Tätowierung. Deng, bietet mir und die beiden Kanadiern Cris und Shawn an, uns am Montag nach dem Morgentraining zu dem weisen Man zu begleiten. Ich schlage natürlich sofort ein!

Gong am Wat Doi Suthep
Nach dem heutigen Morgentraining mache ich erst mal eine kleines Nickerchen schwinge ich mich auf Moped und fahre mal in Richtung „Wat Doi Suthep“ einem Tempel, hoch oben auf einem Berg mit einem unglaublichen Ausblick über die Stadt. Leider ist hier trotz Mittagshitze die Hölle los. Ein Reisebus nach dem Anderen wird vorgefahren und Touristen aller Nationalitäten erstürmen den Tempel. Auch ich erklimme die 300 und ein paar zwerquetschen Stufen zum Tempel und entscheide mich, nachdem ich ein Ticket für 30 Baht (ca. 0,75 €) erstanden habe, nach ein paar Fotos wieder das weite zu suchen. Es ist mir immer wieder peinlich wie sich manche Landesgenoss(inn)en verhalten.
Wat Doi Suthep

Damen in Ultra-Hotpants, Herren die nicht einmal den Hut abnehmen wenn sie in eine Tempel gehen, oder diejenigen die lustige Fotos mit den Buddha-Statuen machen . Ganz groß sind auch die Jungen Herren die „Oben Ohne“ herumlaufen. Und das in einem Land in dem die Einheimischen voll angezogen schwimmen gehen. Da frage ich mich immer wieder :“Machen die das zuhause auch?“ Also ohne T-Shirt durch Hamburg laufen ? Oder sich in Hotpants im Kölner Dom auf den Altar setzten?

Stufe am Monthathan Wasserfall
Ich kann mir das nicht länger mir ansehen. Außerdem ist es eh viel zu voll hier. 2-3 Fotos gemacht und wieder zurück Richtung Guesthouse. Auf halbem Weg sehe ich ein Schild „Monthathan Waterfalls“! Da bieg ich doch mal ab... Unverschämte 130 Baht (ca. 3,25€) kostet das Ticket für Ausländer. Thais zahlen natürlich weniger. Der Wasserfall und das Gelände drumherum sind aber wirklich schön. Man kann hier auch Campen und Trecken. Trotz Trockenzeit kommt hier reichlich Wasser den Berg runter.Es ist ruhig und aller mir sind nur eine Hand von weiterer Leute in Sichtweite.

Blick über Chiang Mai vom Wat Doi Suthep

Zurück zu Guesthose und dann ab zum Nachmittagstraining.

Abend mache ich mich dann mal auf den Weg zum Night Bazar. Angeblich dem größten Nachtmarkt Thailands. Wie schon im Reiseführer und auf diversen Internetseiten zu lesen, ist das Ding eine reine Touristensache. Man bekommt alles was man nicht braucht und den gleichen Quatsch den es auch in Bangkok oder anderen Touristenecken im Lande gibt.

Night Bazar Boxingring
Wärend meines Abendesses vernehme ich aus der Ferne die typische „Thaibox-Musik“ ich folge also den klänge und Stehe nach kurzer Zeit vor einem Boxring. Eintritt 400 Baht (10 €) inkl. einer Pulle Wasser. Da schlag ich mal zu ;-) Nach 5 Kämpfen und 2 Bier und einer Muay Thai Aerobic Vorführung von 5 wirklich niedlichen Thaidamen ist der gegen 23:30 Uhr gelaufen und ich mache mich auf den Heimweg.




Tag 7 in Chiang Mai (20.01)

Um 11 Uhr herum erwache ich. Ab unter die Dusche, und mal was zu Essen besorgen. Chris erzählte von einen Restaurant, nicht weit vom Gym, in dem Man gutes Frühstück bekommt. Ein Kanadier hat natürlich eine etwas andere Vorstellung von einem „guten Frühstück“, aber ich folge seinem Rat dennoch und bestelle mir ein „American Breakfest“ im Mongs Perl Restaurant. Danch mal n Maschine Wäsche anwerfen und die nächten Tage planen. Ergebnis: Ich werde noch bis Samstag (26.01) hier in Chiang Mai bleiben und mich dann auf den mit dem Nachtzug auf den Weg nach Bangkok und weiter nach Koh Phangan machen.
Chaing Mai - Bahnhof

Am Nachmittag mache ich mich also auf den Weg zum Bahnhof um ein Zugticket zu erstehen. Den Terror mit dem Bus wollte ich mir ja nicht mehr geben. Nach eine kleinen Irrfahrt durch die Stadt finde ich auch den Bahnhof. Die Dame am Schalter spricht sehr gut englich. Leider sind alle Züge ausgebucht. Lediglich ein Doppelbett 1. Klasse ist noch zu haben. Sonst nix mehr. Werder Freitag noch Samstag noch Sonntag... Ausser 3. Klasse Holzbank. Normal würde ich da ja zuschlagen. Aber auf 780 KM bzw 14 Stunde Holzklasse fahren verzichte ich dann doch und erstehe das letzte 1. Klasse Doppelbett-Ticket für 1250 Baht (ca. 31 €).


Sunday Market am Thapae Gate
Von hier fahre ich zum Thapea Gate. Ab 17 uhr findet hier der Sunday-Markt statt. Im Gegensatz zum Night-Bazar finden sich hier viele einheimische Besucher und weniger die Touristen-Standartartikel. Auch gibt’s ne kleine Fressmeile mit diversen Nord-Thailändischen Spezialitäten. Mjammjam... 

Auf dem Rückweg halte ich noch an einem der nächtlichen Food-Markets und gönne mit noch ne Nudelsuppe...


 Hier noch meine 9 Goldenen Tips zum Motoradfahren in Chiang-Mai:
  1. Sei selbstsicher oder tu einfach so
  2. Zeige niemals Angst oder Unsicherheit
  3. Schau nienienieniemals in die Spiegel! Oder stelle sie so ein das du nix drinn siehst
  4. Vermeide den Schulterblick, nach vorn gucken reicht. Du siehst aus dem Augenwinkel ausreichend was neben dir so passiert.
  5. Immer schön zwischen den Autos durchschleusen und dabei von links nach recht wechseln.
  6. Wenn du links abbiegst, ohne den Gegenverkehr zu kreuzen, gelten rote Ampeln nicht für dich (wie grüner Pfeil)
  7. Überquert gerade kein Fußgänger über den Fußgängerüberweg, ignoriere die rote Ampel auch hier und fahr einfach weiter.
  8. Immer Vollgas geben!
  9. Nicht von den unglaublich kurzen Röcken der hiesigen Damenwelt am Strassenrad ablenken lassen. Grade Abends!
Tag 8 in Chiang Mai (21.01.)

Wer hätte es gedacht, 5:55! Aufstehen! Djego ist noch verletzt, daher laufe ich alleine. Hab ja genug Musik aufm Handy. Beim Training sag Deng das wir gegen um 10:30 am Gym treffen und dann mit dem Auto zum weisen Man aufbrechen.
Wir fahren etwa 25 Minuten mit dem Auto und kurz vor die Tore Chiang Mai's. Die Straße schlängelt sich durch ein Paar Reisfelder und neben einem wirklich hübschen Haus hat der besagte weise Man seine Hütte. Vor mir sind Chris, Shawn und ein weiterer Besucher dran.
Ich blättere inder Zeit durch den Papierhaufen mit traditionellen Motiven und frage Deng hier und dan nach deren Wirkung und Bedeutung. Nach langem hin und her entschließe mich also für eine Ganzkörpertätowierung mit der „Wirkungs-auf-Frauen-Sache“ :-), entscheide mich aber spontan doch um und wähle ein Motiv das mich vor „Schlechtem und Bösen aus allen Richtungen“schützen soll. Diese traditionellen Tattoos nenne sich übrigens Sak Yant oder auch Yantra.

Zur Vorgehensweise (Beispiel):
Ich Deutschland suche ich mir in einem Tattoo-Shop ein ein Motiv aus. Dieses wird Ausgedruckt und mit einer Art Blaubpapier per Durchpausen auf ein Spielzieles Matrizen-Papier übertragen, von dem es dann mit einer Abzugsflüssigkeit vom Papier auf die Haut aufgebracht wird.
Hier suche ich mir ein Motiv aus. Meist eine schlechte S/W Kopie. Diese wird dann auf die Stelle an die das Tattoo soll aufgelegt und von einer Person fixiert. Eine weitere Person nimmt einen Lappen, tunkt diesen in eine Terpentinartige Flüssigkeit und reibt das Blatt auf dem Rücken einfach damit ein.

Schupp, schon ist das Motiv vom Blatt auf meinem Rücken. Zumindest so grob. Der weise Mann hat das eh im Kopf ;-)
Brennt ganz gut das Lösungsmittelzeug auf meinem Rücken. Einer der anwesenden Herren lacht und wedelt meinem Rücken etwas Luft mit einem Handtuch zu. Geht auch schon wieder.

Offiziell kostet das ganze natürlich nichts. Es werden Spenden erwartet. Davon nimmt sich der weise Man, was er zum leben benötigt und spendend den Großteil dem Tempel. Von Langnasen wie mir wird natürlich eine viel höhere Spende erwartet als von Einheimischen. Logisch. Deng sagt mir welcher Betrag angemessen ist und ich lege diesen in die „Spendenschale“. Schon geht es los. Bei der Übergabe der „Spende“ erhalte ich einen Segen und dann startet die Piekserei. Immer wenn ich etwas zucke höre ich ein „Ohhhhiii,  hehehhe“ hinter mir. :-)
Kurz vor Fertigstellung sagt er noch „Nit Noi, Nit Noi“ Was soviel heisst wie „ein kleines Bisschen“. Ich anworte mit "Sabai, Sabai" was bedeutet "Spass haben bzw gut fühlen" und sorge damit für allgemeine Heiterkeit :-) Nach nur 45 Minuten ist der Spuk schon vorbei. Jetzt wird mein Tattoo noch durch ein Mantra aktiviert und dann kann mir eigentlich nix mehr passieren! Ich bedanke mich recht herzlich durch eine Verbeugung. Der weise Mann lächelt mich an, und reicht mir die Hand :-)

PS: Natürlich gibts je "Kunden" eine neue Nadel und ein neues Farbtöpfchen und neue Gumihandschuhe! Und ja, das tut weh!

Zurück zum Gym. Das Nachmittagstraining lasse ich aufgrund der frischen Wunde auf meinem Rücken ausfallen.

Abends treffe ich mich noch mit Shawn und wir fahren mit dem Roller etwas essen. Cheeseburger mit Pommes. Kanadier sind da wie Amerikaner glaub ich... Und danach auf den Nachtbazar. In Ruhe einmal drüber schlendern und ein paar Bier-TShirts für meine Sammlung kaufen :-) Shawn erzählt mir, dass er einen Stand kennt welcher Muay-Thai-Shorts nach Wunsch, also nach eigenem Design, fertigt! Sogar mit dem eigenen Namen wenn man will. Hin da! Ich stell mir eine schicke Shorts zusammen. 850 Baht (ca. 21 €) für ein Unikat. Ich denke in Deutschland ist man dafür mindesten 100 € los! Ich zahle 450 Baht an, und der Standbetreiber versichert mir, dass die Hose bis Freitag Abend fertig ist.“Ohh! No ploblemm, Juh camm fraideh, sähm taim!“ Das ist der erste Stand auf einem thailändischen Markt, an dem ich nicht das Gefühl habe viel zu viel bezahlt zu haben. Aber ich glaube er kann sich auch nicht erlauben die ausländischen Thaiboxer abzuzocken. Spricht sich ja rum ;-) Noch n Banana-Roti (eine Art Pfannkuchen) und dann zum Guesthouse und schlafen.

Sonntag, 20. Januar 2013

Trainingstag 2-4 in Chiang Mai

Tag 3. in Chiang Mai (16.01)

Haus an der Laufstrecke. Hier wohnt
mit Sicherheit kein Thai :-)
Heute schreit mein Handy um 5:45. Der erste gedanke am Morgen:“Was mach ich hier eigentlich?“ Dann aber selbst in den Hinter treten, kurz Duschen und rüber zum Gym wo auch schon Djego auf mich wartet. Heute Morgen ist es etwas wärmer. Ich denke so 18 oder 19 Grad. Da sich außer Djego und mir niemand zum Laufen einfindet starten wir um 6:20 Uhr. Im gemütlichen Tempo die selbe 5 KM-Strecke wie auch am Vortag. Hmmm... Die Strecke kommt mir länger, und der Berg viel steiler vor als Gestern...“ Könnte daran liegen, dass mir so ziemlich alles Weh tut, vom Muskelkater über Verspannung bis zu blauen Flecken ist die ganze „Schmerzpalette“ abgedeckt. Da kommt mir der morgendliche Gedanke wieder in den Kopf. Was mach ich hier eigentlich.... :-)

Zurück im Gym geht’s weiter mit Seilspringen. Mein können steigert sich auf das Level eine 7 jahrigen Mädchen's. Danach Situps, Liegestütz usw, gut Dehnen und rann an den Boxsack. Nach kurzer Zeit werde ich auch schon in den Ring gerufen und ab an die Pad`s. Diesmal mit Dan. Da mir jedoch alles Weh tut, wills nicht ganz gelingen. Naja... Es gibt Tage da verliert man, und es gibt Tage da gewinnen die Anderen ;-)

Vom  Obstdealer an der Ecke
Nach dem Morgetraining geht’s wieder rüber ins Guesthouse. Nicht aber Ohne vorher auf Halber Strecke (ca. 100 m) am Obststand anzuhalten und mit n bisschen Ananas und etwas „keineanhungwiediefuchtheisst“ zu kaufen. Der Thai mag es ja gerne einfach. Daher kann man alles schon zerteilt in Mundgerechte Stücke zerteilt kaufen. Ne Portion Obst, schön gekühlt und kleingeschnitten kostet 10 Baht. (0,25 €) Ist zwar im Verhältnis recht teuer, aber extrem praktisch. Seriert wird’s natürlich in eine Plastiktüte zusammen mit einem Praktische Holzpikser :-)
Duschen und 2 Stunden aufs Bett gehauen.

Wirklich pennen kann ich wieder nicht. :-(

Direkt um die Ecke des Gym hat der Engländer Robin gemeinsam mit seiner thailändischen Frau einen Motorrad-Verlei. Problem ist nur: alles Ausgeliehen. Die beiden vertrösten mich auf „Vieleicht später, oder morgen...“ Naja... Erstmal was futtern. Ab in die günstige Garküche vor der Haustür, danach noch etwas entspannen und um 16:00 rüber zum Nachmittagstraining.

Entspanntes Seilspringen, n bisschen Schattenboxen, Pad-Work und Boxsack. Danach zurück ins Guesthouse, Duschen und nochmal zu Robin nach nem Roller fragen. Wieder nix.
Dann laufe ich noch etwas die Strasse entlang, erwerbe bei der netten Bananenfachverkäuferin noch Nachschub und schlurfe zu meiner Lieblingsgarküche um mein Abendessen einzunehmen. Noch fix im 7eleven gegenüber ne kleine Flasche Bier kaufen und mit Bierchen im Garten Blog-Schreiben :-)

(Tag 4. in Chiang Mai (17.01)

Einigermaßen gut genächtig brüllt mich mein Wecker um 5:55 aus dem Schlaf. Der Tagesablauf ab heute wird dann wiefolgt aussehen:

5:55 Uhr Ausfstehen
5:57 Duschen
6:10 Auf zu Gym
6:15-6:20 5 KM joggen
7:00 Uhr (ca.) zurück am Gym
7:10 Uhr Seilspringen
7:30 Uhr Situps, Liegestütz und sonstige Kraftübungen
7:50 Uhr Dehnen
8:05 Uhr Boxsack / Schattenboxen / Padwork
ca. 9:15 -9:45 Trainingsende
danach
  • Duschen,
  • 1-2 Stunden schlafen.
  • Garküchen-Thaifood-Frühstück einnehmen

Nach dem Frühstück nochmal rüber zu Robin. Dieser hat leider immer noch keinen Roller für mich. Naja... Er wird ja nicht der Einzige Motorrad-Verleih in Chiang Mai sein :-) Von daher lauf ich einfach mal los in richtung „Haupstrasse“. Nach ca. 10 Minuten in Thaigeschwinndigkeit schlurfen erreiche ich auf meinen Schlappen eine der Haupteinfallstrassen in die City. Ein Songtau lässt hier auf keine 3 Minuten auf sich warten. Wild gestikulierend stelle ich mich als an den Straßenrand und schon hällt einer der roten Pikups an. Ich springen hinten drauf und fahre mal ein Stück mit, bis ich Rechts ein großes Shopping-Center und Links „Buddys Internet“ entdecke. „Buddy“ vermietet aber auch Motorroller wie man am Schild erkennen kann. Auf die „Stop-Klingel“ im Songtau drücken dem Fahrer 20 Baht in die Handgedrückt, und ab zu „Buddy“.
Honda Wave, fährt hier jeder!
Selbiger spricht erstaunlich gut englisch und ist sehr freundlich. Ich miete eine Honda Wave,4 Gang Halbautomatik mit 125 ccm. Das Schätzchen fährt so an die 80-90 kmh wenn sein muss, und mann kommt auch mal n Berg rauf. Das tolle ist, es gibt keine Kupplung. Einfach Gas wegnehmen und schalten. Fertig. Notfalls kann man aber auch im 4 Gang anfahren ;-) Leider gibt’s die in Deutschland nicht. Nach nem Führerschein fragt natürlich hier niemand. 180 Baht / Tag. (4,50 €) Vor Vertragsuntereichung werden sogar Beulen und Kratzer sowie der Füllstand des Tanks festgehalten. Ich bin schockiert!! :-)
TATA!! Nun bin ich Mobil.

Mein neuer liebling Suppenladen
Aber bevor ich mich auf die Reise zurück zum Guesthouse mache, schau ich mal beim Shoppingcenter gegenüber rein. Auf dem Platz davor haben sich zahlreiche Garküchen aufgebaut. Eine, mit diversen Suppen und unglaublich keinen Plastikstühlen. Da kann ich ja nicht widerstehen. Allein wegen der Stühle! Also eine lecker Nudelsuppe mit „Pork-Balls“ gegessen. 33 Baht (ca. 0,80 €) Sehr lecker.

 
Im Geiste den Standort des Suppendealers notiert fahr ich nun zurück zum Guesthouse. Umziehen und auf zum Nachmittagstraining welches sich im Groben immer wie folgt gestalltet:

ca. 16:15 In die Schlappen und zum Gym.
16:20 - 16:35 Seilspringen
16:35 – 16:50 Situps, Liegestütz usw
17:00 Boxsack, Schattenboxen und Pad-Work
ca. 19:00- 19:30 Trainingsende

Mein V.I.P Ticked :-)
Am heutigen Nachmittag lerne ich Chris aus Cannada kennen. Netter Kerl.
Einer „unserer“ Thai-Profiboxer hat heute Abend einen Kampf, und Chris und ich beschließen ihn jubelnder weise zu unterstüzuen und fahren einfach mal mit in „Chiang Mai Lanna Muay Thai Stadion“.Das ist natürlich nur ein Wellbechdach mit Seitenwänden,einem Boxring und Plastikstühlen. VIP-Tickets 600 Baht, normal 400 Baht ( 15 bzw 10 €) wir (Chris und ich) nehmen die 600 Baht Tickets.

Chiang Mai Lanna Boxing Stadion
5 Kämpfe stehen heute auf dem Programm. Unter anderem tritt ein auch ein Franzose an. Der erste Kampf beginnt gegen 21:30. beiden Kontrahenten sind 12 und 13 Jahre alt. Danach folgt ein weiter Kampf in der Altersklasse 20 Jahre und dann folgt der Kämpfer von Lanna Muay Thai. Nachdem die ersten beiden Runde eher gegen „uns“ ausgingen dreht „unser“ Kämpfer ab der dritten Runde richtig auf. Keiner wollte mit uns wetten... Könnte daran gelegen haben, dass wir Lanna-Muay Thai Gym TShirts an hatten :-D
"Unser" Fighter mit Meister-Gürtel!
Nach fünf Runden sind wir Weltmeis... Ähh Chaing Mai – Meister :-) Es gibt sogar einen richtigen Gürtel für den jungen Herrn. Da hier die Menschen Namen haben wie:“Hahnatee Wor Weewattananon“ kann ich mir die leider nicht merken. Aber ich glaube aus dem Grund geben die sich alle Spitznamen wie “Dong,“ „John“ „Sok“ usw :-) Besagter Franzose soll als Highlight des Abends gegen einen Lokalen Thai-Kämpfer antreten. Gut, ich mein Franzosen kann ja eh keiner leiden. Offenbar auch die Thais nicht :-D In der zweiten Runde spring er Thai-Kämpfer dem Franzosen zwei mal mit dem Knie voran an den Kopf. BÄMM! Dunkel. K.O in der zweiten Runde....


(Tag 5. in Chiang Mai (18.01)

Um 5:55 würde ich mein Handy gerne aus dem Fenster werfen. Lasses es aber doch... Gestern würde es natürlich durch die Kämpfe recht spät, und ich war erst gegen 0:30 im Bettchen. Selbstredend hatte mich Chris zu dem ein oder andere Bierchen überredet. Notitz an mich selbst: „Nicht mehr machen.“ Es waren zwar nur 4 Dosen, über den Abend verteilt. Aber diese machen sich jetzt bemerkbar. Chris begleitet Djego und mich beim morgendlichen laufen. Der Berg wirkt noch steiler und die Strecke länger als die letzten Tage. Aber Augen durch und Zu!

Schuhe shoppen :-)
Zurück im Camp lasse ich es etwas ruhiger angehen. Halte zwar den Trainingsablauf ein, aber die Energie fehlt einfach. Montags, Mittwochs und Freitags ist immer „Sparring“ also jeder der möchte kann in den Ring und mit einem Gegner seiner Wahl oder einem Trainer Kämpfen. Also natürlich nich „voll druff“! Es geht darum zu treffen und nicht darum dem anderen ein Blaues Auge oder eine krumme Nase zu bescheren. Zum Gym gehört auch ein kleiner Muay Thai-Shop. Alles was man braucht gibt’s hier. Ich geh also erst mal „Schuhe shoppen“ und erstehe ein paar sexy Scheinbeinschoner Marke: Top King „Carbon“ Original!! Echt Leder! Selbige kosten in Deutschland etwa 75 € !!! Ich zahle hier 1.600 Baht (40 €). Eigentlich wollte ich mit Chris etwas Sparren, aber ich spa(r)re mir das, da ich immer noch keine Power hab.

Chris will hier zwei Monate bleiben und ist tatsächlich so verrückt und will sich in den Ring stellen. Nachdem was ich da gestern Abend gesehen habe möchte ich jedem, der nicht schon viele Jahre zuhause auf Wettkampf trainiert und zusätzlich mindestens 3-6 Monate hier vor Ort in einem Camp eincheckt davon abraten auch nur auf die Idee zu kommen einen Kampf zu wagen!!!!
Tempel in Chiang Mai
Mittags wieder zur Garküche. Und dann einfach mal mit dem Roller in Richtung City. Chiang Mai hat über 200 Tempel. Den ein oder andere klapper ich mal ab, und stelle fest, dass ich bei meinem vierten Thailandbesuch einfach genug Tempel gesehen habe. Die sind zwar echt hübsch und beeindruckend, aber irgendwann reichts mal :-)
Nochn Tempel
Noch einmal kreuz und quer durch die 2X2 km große Alt,- bzw Innenstadt gurken, n Fruchtshake an irgendeiner der Ecke trinken und zurück zum Guesthouse. Ne Stunde pennen und Nachmittags wieder zu Training, aber die Power fehlt immer noch. Da ich echt im Eimer bin, werfe ich noch ne Maschine Wäsche an gehe etwas essen, gönne mir eine Runde Thai-Massage (Stunde 150 Baht ca. 3,75 €) und dann ab ins Bett. Samstags ist schließlich wieder ganz normals Training.

Freitag, 18. Januar 2013

Trainingstag 01 in Chiang Mai

Tag 2. in Chiang Mai (15.01)

Um 5:30 klingelt der Wecker. Grrr... Die Nacht wieder scheiße gepennt. Aber zumindest mal n Paar Stunden am Stück. Gut das ich mir ne Decke eingepackt habe. Hier fällt die Temperatur Nachts mal schnell auf 16 Grad!. Brrr... Auch gut das ich ne heiße Dusche habe. Ist in Thailand ja nicht üblich! Also ab unter die Dusche, Banänchen futtern und rüber zum Gym. 5:50...keiner da. 6:00 keiner da. Um 6:15 kommt Djego. Er teilt mir dann mit, dass den Meisten das zu früh ist und sie daher nicht zum Laufen kommen. Ok! Nur die Harten komm'n innen Garten. Ich schließe mich Djego an. Ca. 30 min. entspanntes Joggen. Etwa 4 km, teils bergauf. Geht erstaunlich gut, da es grade erst hell wird und wir maximal 18 Grad haben. Wir laufen bis zu einem Wasserfall. Da Trockenzeit ist, natürlich ohne Wasser :-)

Lanna Muay Thai
Nachdem wir zurück im Camp sind noch ein bisschen Seilspringen. Bei einigen sieht das aus wie im Rockyfilm. Bei mir eher wie bei einem 6 jährigen Mädchen :-) Hinzu kommt noch, dass die meisten seile natürlich auf Thai-Länge sind. Und hier ist bei weitem niemand 182 cm :-) Aber Übung macht den Meister. Danach n bisschen Situps, Liegestütz und etwas Dehnen. Aufwärmen  muss sich hier jeder selber. Gegen 7:30 kommen dann die Trainer.


 Nach dem Aufwärmen beginnt auch jeder wie er meint mit Schattenboxen oder Boxsack. Die Trainer picken sich jeden einzeln raus, und dann geht’s in den Ring!! Das ist echt mal cool in so nem Ring zu stehen :-)

Natürlich bekommt man hier jetzt nicht auf die Nase. Es gibt Box-Runden mit "Thai-Pads" Der Trainer hat Polster an Händen/Unterarmen, am Bauch/Hüfte und an den Schienbeinen. Es gibt eine kurze Einweisung und dann los. Je nach dem wie der Trainer die Pads hällt muss man reagieren. Also Schlagen oder Treten. In meiner ersten Pad-Session mit „Nuk“  beschränken wir uns auf die Rechte & Linke Grade sowie Ellbogen und Tritte zur Brust bzw. Kopf. Somnuk ist zwischen 52 und 56. Keiner weiss das so genau, und ihn selbst zu fragen ist ja unhöflich :-D. Trotz des nicht gerigen alters bekommt er seinen Fuss immernoch bis an meinen Kopf. Und das mit wumms...

So eine Pad-Session geht 5 - 11 Runden â 3 Minuten. Mit je 1 Minute Pause. Das macht einen fertig. Ich bekomme schon nach der 2. Runde weder kaum noch Luft, noch meine Beine in die richtige Höhe. Aber Nuk kennt ja keine Gnade. Er lacht nur! Und immer wenn ich meine Hand nicht zur Deckung hochhalte und/oder nicht genug aufpasse, gibt’s eine mit dem Pad oder einen Tritt. BÄMM! Lernen durch Schmerzen UND Wiederholung :-)  Mir läuft die Suppe aber es macht unglaublich Spaß. Man lernt in so einer Session unglaublich viel. Die Trainer achten auf die Bewegung, die Fussarbeit und die richtige Ausführung der Schlage und Tritte. Wenn man etwas falsch macht, wird man sofort korrigiert. „Wenn juh kick, moa swinging wit aam!“

Ums Eck am Tempel
5 Runden und „Isch habe Fertig!“ Ich mach erstmal 15 min Pause. Mal wieder Luft bekommen.  Dannach noch etwas an den Boxsack und dann ist der Vormittag auch schon rum. Ab ins Guesthaus.

Unter die Dusche und nach einem weiteren Banänchen erstmal 2 Stunden auf Bett hauen.  Djego hatte mir am Morgen im vorbeijoggen eine Garküche direkt vor meiner Tür empfohlen. Diese habe ich dann auch aufgesucht. Lecker Essen! Reis mit Knusprigem Schwein und Gemüse. Frisch zubereitet für 25 Baht. In dem Laden kostet alles 25 Baht :-) Ich mein... das sind ca. 65 €-cent... Und nicht son fittiertes, panniertes Zeug wie man das bis uns kennt. Das war so ne Art „Spanfertkel“ Also nichtig Knackig... Mjamjam... Danach nochmal ne Stunde aufs Bett. Bin immer noch nicht so wirklich fit.

Lieblings-Garküche

Um 16 uhr erscheine ich wieder beim Training. Bin natürlich der erste... Die nächsen trudeln so um 16:20 ein. Klar, die haben kein Bock zu laufen.... Ich drücke mich am Nachmittag auch drum und Packe mir lieber n Springseil. Aufwärmen, dann an den Boxsack. Kaum etwas „warmgeboxt“ werde ich auch schon wieder in den Ring gewunken... Diemal mit Supot . Puh. Der nimmt mich etwas härter rann und fordert auch mehr. Er war früher Profi-Boxer (Western Boxing) und legt daher viel Wert auf "Handarbeit".
Doch jede Runde beginnt mit je 10 rechten und linken Tritten richtung Kopf/Oberkörper. So schnell hart es geht. Nach der 2. Runde könnte ich eigentlich nach Hause gehen. Aber Augen zu und druch. Die Thai-Jungs machen in der Pausenminute zwischen den Runden noch Liegesütz oder SitUps... Drauf verzichte ich auch erst mal und schnappe lieber nach Luft :-)

(Auf dem Video: Nachmittagstraining gegen Ende. Der Großteil der Leute ist schon weg. Der Lustige Ältere Herr im Ring ist Nuk) 

Ich versuche mich danach nochmal am Boxsack, aber die Luft und Power für heute ist raus. Die Schnienbeine sind grün und blau und ich bekomme meine Beine nicht mehr in eine sinnvolle Höhe um den Boxsack zu treten. Daher beschließe ich „reich für heute!“ und setze mich auf eine Bank und schau den andere etwas zu... Bevor ich nach Hause gehe verabrede ich mich noch mit Djego zum Joggen. Morgen 6:15 geht’s weiter.

Umgebung
Ich denke ich werde mir auch morgen n Roller mieten. Denn wir sind hier in einer Ecke in der nur Thais leben. Nix touristisches hier. TukTuks oder Taxen kommen hier auch nicht vorbei, und n bisschen was von Chiang Mai muss ich ja noch ansehen! In die City sind's so 10 min. mit dem Roller denke ich. Zurück vielleicht länger, da diese Stadt eine rieeeesen Einbahnstraße ist.

Wir werden sehen :-)