Sonntag, 19. Februar 2012

Wieder mal back to Bangkok


Von Hua Hin ging‘s dann nach Bangkok, meine Freundin und zwei weitere Mädels am Flughafen abholen. Also mim Minibus nach Bangkok, und dann mit dem Taxi zur Khao San Road. Da die Mädels erst um 18:40 landen habe ich schon mal zwei Zimmer besorgt und mir ein Minibus-Ticket zum Flughafen geleistet. (120 Baht ~ 3 €) Dann duschen, rasieren und ab zum Flughafen. Am Flughafen musste ich dann feststellen, dass es zwei Ankunft-Gates gibt, und ich natürlich am Falschen stehe.... Naja.. ich habe mich dann finden lassen. Da die Damen nun schon 24 Stunden unterwegs waren, haben wir auf die öffentlichen Verkehrsmittel verzichtet und sind mim Taxi in Richtung Guesthouse. (4 Personen ~ 500 Baht (12,50 €) Abends gab‘s dann noch eine kleine Führung über und um die Khao San Road herum, und ab in die Heija.



Wat Arunratschawaram
Am nächsten Morgen eine kleine Runde Kultur. Eins der Mädels hatte wohl am Vorabend ein verdorbenes Bier..... erwischt und blieb im Bett. Sich per Boot durch Bangkok zu bewegen ist meiner Meinung nach die angenehmste und schnellste Art von A nach B zu kommen. Also zu 3. los zum nächsten Bootsanleger und auf zum Wat Arunratschawaram. Ich war hier im letzten Jahr schon. Ist allerdings dennoch interessant und spektakulär. Wenn ich richtig informiert bin,hat der König der diesen Tempel „restauriert“ hat, sein Volk aufgefordert Porzellan zu spenden. Dieses wurden dann ich kleine Teile zerschlagen und zurecht geschliffen um den Tempel von außen zu verzieren. Teilweise sind sogar komplette Teller als Verzierung eingebaut. Auch wurde in diesem alten Tempel der Berühmte Jade-Budha gefunden die heute in Wat Phrakaw, angeschlossen an den Königspalast, ausgestellt ist. 

Wat Arunratschawaram


Im Zug
Damit war‘s aber auch schon genug Kultur :-) Die Mädels hatte noch ein wenig Jet-Lag. Also noch etwas futtern und shoppen und alles vorbereiten, den am nächsten Morgen geht es per Zug nach Ayutthaya. Natürlich 3. Klasse. Und hier ist Holzsitz auch Holzsitz :-) 15 Baht (~0,38 €) kostet die Karte für gut 100 KM Zugfahrt. Schon ein Abenteuer für sich. Die Strecke führt vorbei an Wellblechhütten, Reisfeldern und kleinen Siedlungen.

Im TukTuk
Am Bahnhof in Ayutthaya fix ins TukTuk und in Richtung Chai`s Guesthouse, in dem ich letztes Jahr schon übernachtet hatte. Das Guesthouse hatte wohl die Flut nicht überstanden, aber der Inhaber (Chai) hat betreibt nun einige meter weiter ein neues Guesthouse. Wer hier mal ein sauberes, günstiges Zimmer bei netten Leute such : chaiayutthaya@yahoo.com . Ayutthaya Guesthouse. Direkt neben dem Street Lamp. Kennt jeder TukTuk fahrer. Im Guesthouse könnte man noch die letzten Überbleibsel des Hochwassers sehen. An der alten Einbauküche wahren die Oberschränke (ca. 160 cm vom Boden) aufgeweicht... Und das mitten in der Stadt!

Kurz ein,- und umziehen und per TukTuk, Tempel gucken. Alternativ kann man auch ein Fahrrad leihen, aber in der Mittagshitze durch die Gegend radeln muss ja nicht sein ;-) Zu Fuß habe ich das letzes Jahr versucht. Dumme Entscheidung. Auf der Touristmap sieht alles recht kompakt aus, aber das alles abzulaufen ist mal echt die Hölle....
Ayutthaya war einst die Hauptstadt Siams. Die Portugiesen haben sie mal als „schönste Stadt der Welt“ betitelt. Um 1350 haben die Burmesen im Krieg ziemlich alles zerstört. Die neue Stadt würde um und zwischen den Ruinen des alten Ayutthaya errichtet. Die alten Bauten über die ganze Stadt verteilt. 





Nach einer guten Ladung Kultur und einer beachtlichen Anzahl alter Steinhaufen gings zurück zum Guesthouse. Abends noch im „Street Lamp“ was essen, und am nächsten Morgen per Bus in Richtung Pattaya! Als Thailandurlauber muss man das ja mal gesehen haben... :-)

Ich war hier 2008 das letzte mal. Seit dem hat sich einiges verändert. Es gibt keinen cm Strand mehr ohne Liegestuhl. Nicht mal am Jomtjem-Beach. Überall Liegestuhlreihen, Sonnenschirme und unglaublich aufdringliche Händler. Mit englisch braucht man hier gar nicht anfangen, 95% der Touristen sprechen eh nur russisch. Speisekarten und Beschilderungen sind auch gerne in Kyrillisch. Wer dem Klischee Glauben schenkt, dass Engländer sich daneben benehmen und unhöflich sind, der sollte sich mal zwischen russischen Urlaubern aufhalten... ;-)
Selbst die Walking-Street, DER Entertainmentbereich (vor allem für Solo-Herren) ist nur noch halb so schillernd und blinkend wie 2008. Also mit den Mädels einmal den „Walking-Street“ rauf und runter, und dann in einen Club den ich auch noch von meinem letzten Besuch hier kenne. AngelWitch. (Soi 15) Hier sitzt man im Kreis wie in einem Zirkus um eine Bühne auf der reichlich GoGo-Stange befestigt sind. Selbige reichen bis in die „zweite Etag“ und die Damen kommen wie „Feuerwehrmänner“ an den Stange aus dem Nichts auf die Bühne geglitten. Zwischen den recht öden Gogo-Tanzeinlagen gibt es hier immer Show-Parts die ganz ansehnlich sind. Der Laden ist echt gut. Bier kostet lächerliche 300 Baht (7,50€) aber dafür ist der Eintritt frei :-) Auf dem Herren WC gab es ein „Refreshment“... Einen Thai der auf Wusch und gegen Tip eine kurze Massage durchführt, saubere Handtücher bereit hält, und ein heißes Tuch für Gesicht und Hände reicht :-)

Aber ein Bier reichte dann auch. Ab ins Bett, und am nächsten Morgen auf die Reise Richtung Kambodscha, denn die Mädels wollten ja Angkor sehen.


Freitag, 17. Februar 2012

Hua Hin


Oder lieber Hua Weg...
Morgens wollte ich nach Cha Am, einem ruhigen Küstenort mit der ein oder anderen Sehenswürdigkeit in der Nähe. Leider gab es an diesem Tag keine direkte Minibus-Verbindung nach Cha Am, sondern nur nach Hua Hin. Dort hätte ich dann selber meinen Transport ins ca. 30 KM entfernte Cha Am organisieren müssen. Immer noch etwas angeschlagen dachte ich mir „bleibe ich halt in Hua Hin, soll ja auch schön sein...“

Nach einer 4 stündigen Minibus-Fahrt warf mich der Fahrer, der kein einziges Wort englisch sprach, in der Nähe des Strandes raus. Jetzt Rucksack loswerden und ab an den Strand. Ich hatte mir natürlich vorher im Internet ein schönes, günstiges Guesthouse ausgesucht. Doch kein TukTukfahrer kannte meine Wunschbleibe... „no have in Hua Hin“... grrrrrrr. Also doch los laufen und eine Bleibe suchen. Nach einigen Fehlschlägen (Preise ab 1.000 Baht aufwärts ~ 25 €) habe ich dann doch noch was für 400 Baht gefunden (~10 €) Und auch nur 5 min bis zum Strand.

Also Rucksack auspacken, feststellen das die Badehose noch in Kanchanaburi über dem Balkongeländer hängt und einfach in Unterhose an den Strand ;-)

Strand... ja... Vollgepackt mir Liegestühlen. Altersschnitt 55. Rot verbrannte, dickbäuchige Touristen. Gerne aus Deutschland, Russland und England... Alles wird an den Liegestuhl gebracht. Auf keinen Fall bewegen... Aber zum Glück gab‘s noch einen Streifen mit 2-3 Palmen der liegestuhlfrei war :-)
Also Handtuch hin und nix tun.... 


Hua Hin Strand
Hua Hin an sich ist für eine thailändische Stadt unglaublich Sauber. Zumindest da wo sich Touristen rumtreiben. Nichtmal an den Ecken der Seitenstraßen riecht es nach Müll. Es liegt kaum etwas herum und auch die Restaurants, Geschäfte und Hotels / Guesthouses machen einen sehr reinlichen Eindruck. Fast schon „westlicher Standart“, den man in Thailand eigentlich nicht erwarten darf. Es gibt’s Klohpapier, Fläschlein Wasser usw. usw. Also Tourist muss man hier nix tun. Rumliegen und sich bedienen Lassen. Fast jeder spricht ein paar Brocken Englisch und man bekommt in der deutschen Kneipe abends auch sein Erdinger und n Schnitzel mit Pommes... Machen kann man hier allerdings fast nix. Außer am Strand liegen. Es gibt auch nix zu sehen... Gut, der alte Bahnhof ist hübsch. Es gibt auch noch einen Tempel, etwa 4 km südlich, aber den haben ich mir mal gespart. Ich hab hier echt Leute getroffen die liegen hier 14 Tage am Pool und fliegen nach Deutschland zurück... Ich meine... warum fliege ich 10.000 KM in ein kulturell so unterschiedliches Land und lege mich an einen Pool? „...Thailand ist ja so schön...“ werden diese dann zuhause erzählen...
Nachtmarkt
Oh... einen Nachtmarkt gibt’s noch... Dieser wird als touristisch Highlight angepriesen..
Was soll ich sagen... eine Strasse mit Verkaufsbuden an denen der selbe Quatsch an Touristen verkauft wird wie überall anders im Land auch... T-Shirts, Seidentücher, Falsche DVD/CD, Holzelefanten, garantiert echte Uhren undundund....

Ok... bleibe ich halt mal zwei Tage faul am Strand. Ist ja auch nett.

Hua Hin Strand

Meine Meinung: Hui Hin ist wie Pattaya, nur ohne Prostituierte. Oder Malle ohne Sangria-Eimer... :-)


Mittwoch, 8. Februar 2012

Back to Thailand

Morgens noch schnell ein paar Andenken shoppen und dann vom „Phnom Penh international Airport“ auf in Richtung Bangkok. Doch zuvor erstmal mim TukTuk rund 30 min zum Flughafen kacheln.... bzw TukTukeln.

Der TukTukfahrer läd mich direkt vor der Abflughalle ab. Diese ist … niedlich?... Etwa 15 Schalter zum Check in :-) Der gesamte Flughafen hat etwas 10 Gates wenn ich richtig geschaut habe...
Also ab durch den Sicherheitscheck, gibt ja 4 Schleusen und mit nur 30 min Verspätung geht’s auch schon los.
Check-In Halle Phnom Penh

Flughafen Phnom Penh (das ist alles) :-)

Nach gut einer Stunde war ich dann in Bangkok. Also zum Shuttlebus und über den „Public Transport Terminal“ ab in die City. Mit glück gabs sogar noch ein günstiges Zimmer für 200 Baht (~5€) WC und Dusche aufm Flur, Fenster, Ventilator, Bett, Tisch Stuhl. Das was. Keine Steckdose! Aber Sauber. Und man ist ja eh nur zum pennen drinne.

Am nächsten Tag mit dem Boot den Fluss runter und durch Chinatown spazieren. Ist schon krass. Wer sich immer mal gefragt hat wo die Händler eigentlich den ganzen Blödsinn her holen die die auuf den Strassen verkaufen, der wird hier fündig. Mini-Plüschherzen usw in Gelber-Sack-Gebinde und und und...
Da es Trockenzeit ist, fing es natürlich promt an zu Regnen. Wie aus Eimern und ich habe noch ein Trockenes Eck neben einem Geldautomaten gefunden und mich unterstellen können. Innerhalb von etwa einer Minute kam der erste Händler vorbei gelaufen und bot einweg-Regenmäntel für 20 Baht an... Wo auch immer er die so schnell her gezaubert hatte :-D


Ein kleiner Thai sprach mich an :“Wä a jou from? „ ich sagte „jörmenie“ Da bekomme ich zu hören „Ich mag Deutschland... Ich spreche etwas deutsch“ :-) und während des Regens habe ich mich bestimmt eine Stunde mit „Jonny“ unterhalten. Mit Sicherheit heißt anders, aber Thais geben sich oft einfache Namen für die Europäer ;-) Sehr netter Kerl. 58 Jahre und er handelt mit Immobilien und Land und fährt im Urlaub gerne nach Europa :-) Zuletzt war er auf Kreuzfahrt im Mittelmeer... Er hat mal 3 Monate in Deutschland gelebt und für Audi gearbeitet. Daher spricht er etwas Deutsch. Ich meine... der Man hat in 3 Monaten so gut Deutsch gelernt das er sich fließend mit mir unterhalten konnte... Schon nicht einfach wenn man ein völlig anderes Sprachsystem hat.. Respekt!

Naja... nachdem der Regen aufgehört hatte haben sich unsere Wege getrennt... Ich habe mich nich etwas umgesehen und einen weiteren Regenguss abbekommen. Mit Nassen klamotten auf Boot, den Fluss hoch und erstmal was trockenes anziehen. Abends dann noch ne Schulter/NAckenmassage an der Strassenecke genossen und nach einem Cocktailchen dann ab ins Bettchen :-)
Für den nächsten Morgen habe ich mir einen Sitzplatz im Minibus nach Kachanaburi gebucht!

Nachdem ich die Nacht kaum geschlafen hatte, da es sich so ein verdammte Krachvogel direkt vor meinem Fenster gemütlich gemacht hat, gings mir nicht wirklich gut. Ein Krachvogel (k.A. Wie der wirklich heisst, habe ihn auch noch nie gesehen) ist ein Thailändischer Vogel der zwei zusammenhängende töne pfeift. Er beginnt leise und steigert die lutstärkedes pfeifens im sekundentackt auf „Konzertlautsträke“. Dann ist plötzlich Ruhe, und in wenigen Augenblicken geht das ganze von vorn Los. Das Mistviech kann das stundenlang... der kann froh sein das ich ihn noch nie gesehen habe ;-)

Übermüdet und etwas kränkelnd habe ich mir in Kanchanaburi ein TukTuk gegönnt und mich zu einer etwas Hochwertigeren bleibe fahren lassen. Da bin ich dann auch den Rest des Tages und die Nacht geblieben und habe mit Fiber und Schüttelfrost im Bett gelegen...

Am nächsten Tag gings schon besser, dank viel Schlaf, einer dicken Decke (bei 32 Grad) und reichlich Trinkwasser. Noch leicht angeschlagen habe ich mir daher einfach mal das komplette Touristenpacket gegönnt, und mal nix selber geplant :-) Mim Minibus von Sehenswürdigkeit A über B nach C inkl. Mittagessen und Wasser Abgeholt und zurückgebracht wird man auch noch :-)

Los gings also In Richtung Erawan Wasserfall. Mit 7 Stufen einer der Größten und Schönsten im Lande. Wirklich sehenswert, auch in der Trockenzet! Hier kann man einem Weg neben dem Wasserfall bis hinauf zu 7. Stufe folgen. Über Stock und Stein, Umgestürzte Bäume, Holztreppen und Geröllberge :-) Man Darf überall Schwimmen und das Wasser ist wirklich klar und frisch.
Erawan Wasserfall

Erawan Wasserfall


In den Terrassen mit tieferen Becken, in denen sich das schwimmen lohnt, leben meist Fische. Von klein bis groß. Sobald man sich länger als 20 Sekunden nicht bewegt, knabbern diese an einem herum und entfernen tote Hautschuppen:-) Um so länger man still hält, desto mehr Fische kommen. Schon witzig. Manchmal gelingt es auch die Tierchen anzufassen.

Erawan Wasserfall

Nach einem ausgiebigem Bad und einer ausgiebigen Badehosenhosentaschenfischkontrolle (keiner drinn ;-) ) gings weiter zur Death-Railway 
Noch heute aus Holz

Nahe unserer Station gabs noch eine Höle mit eine Budhastatue. Muss leider gestehen das ich mir den namen nicht gemerkt habe....
...

Nach einer 30 minütigen Bahnfahrt wieder zurück in den Klimatisierten Minibus und ab zu Brücke am Kwai. Die Original Brücke ist ja im zweite Weltkrieg gebaut und gesprengt worden... Danach hat man als „Wiedergutmachung“ eine Neue aus Stahl und Beton errichtet. Recht unspektakulär.

Brücke am Kwai   
Ach... Übrigens heißt der Fluss nicht Kwai sondern Kwäh (in etwa). Kwai bedeutet in Thai "Büffelschwanz" und ist auch hier zweideutig zu sehen :-)  Hinzu kommt  noch das es zwei Flüsse gibt... Kwäh Noi (Kleiner Kwäh) und Kwäh Yai (Großer Kwäh)... So genug Belehrungen... 

Donnerstag, 2. Februar 2012

Unterwegs in Phnom Penh

Nachdem der Sonnenbrand etwas abgeklungen sind und die Schulterschmerzen dank einer Ibu600 nicht mehr spürbar sind, ist es Zeit für Kultur...Also n schnelles Frühstück, und los geht’s. Wie Besprochen war mein TukTuk-Fahrer um 9 Uhr morgens gut gelaunt vor meinem Guesthouse. 

Als erstes gings zu den „Killing Fields“ etwas außerhalb der Stadt. Hier haben Mitte der 70er Jahre Pol Pot und seine roten Khmer über 8000 Menschen Hingerichtet und in Massengräbern verscharrt. Zuvor wurden die meisten im Secure Prison –  S 21 – Gefoltert und zu sinnlosen Geständnissen gezwungen.  Insgesamt schätzt man das zwischen  2.000.000 bis 3.000.000 Kambodschaner durch die roten Khmer das Leben verloren haben. In einem kleinen Land wir Kambodscha war das damals 1/3 der Bevölkerung....   Der Großteil der Leichen wurde exhumiert, Alter und Geschlecht wurden bestimmt, und die Gebeine in einer Stupa aufgebahrt. Noch heute kann man hier die Massengräber sehen.. Mittlerweile ist hier eine art Park entstanden, doch die Gruben in die die Menschen geworfen wurden sind immer noch sichtbar. Nicht alle Gräber wurden geöffnet und so kommen noch heute währen der Regenzeit Knochen, Kleidung, Zähne oder Schädel an die Oberfläche. Diese werden alle paar Monate aufelesen. Mit weiteren Details möchte ich die Leser hier verschonen. Wer Interesse hat, kann sich ja selber mit der Geschichte Kambodschas auseinandersetzten.

Gedenkstupa mit
Gebeinen der Opfer
Stupa von innen

....
 
Immer wieder kommen
Knochen ans die Oberfläche
Überreste der Massengräber
Diese waren bis 5m teif!
Auch Kleidung der Opfer
ist noch im Boden zu finden
Das Schild spricht für sich..

Danach gings zum S 21 – Dem Tuel-Sleng Museum. 1975 haben die roten Khmer diese Schule besetzt und in das Secure Prison 21 umgewandelt. Bildung gab es bei den roten Khmer nicht, somit wurden Schulen nicht gebraucht und Lehrer hingerichtet. Auch hierzu möchte ich mich nicht weiter auslassen. In einige der Klassenräume wurden Zellen gebaut. 0,80 m X 2,00 m und knapp 2 Meter hoch.... Die Bilder im Museum sprechen für sich.

Verhörraum...

Zellen jede ca 2m x 0,8m
und knapp 2 m hoch
Erklärung siehe Bild rechts ->
zum Nachlesen....
Nun aber genug zum dunklen Teil der kambodschanischen Geschichte und weiter zum Wat Phnom. Einer hübschen Parkanlage mit dem einigen Hügel der Gegend, inmitten der Stadt.  Oben auf natürlich ein Tempel. Unten witrden Ausländern ersmal 2 U$ für ein Ticket abgerechnet... Oben am Tempel verlangt dann ein uniformierter Junger man nochmal einem weiteren Dollar... Naja.. Der Tempel ist nicht überwältigend, aber wenn man in der Stadt ist kann man ihn sich mal anschauen.. Die Parkanlage ist ganz hübsch und für Kambodschanische Verhältnisse mal recht sauber :-)
Wat Phnom

Park um Wat Phnom

Von hier aus weiter zum Königspalast und zur Silberpagode. Schlappe 6,25 U$ kostet der Eintritt.  Allerdings für die Pagode und den Palast. Leider darf man nur wenige Bereiche betreten und noch weniger Fotografieren. Die Parkanlage ist ganz ansehnlich. Der Palast, oder zumindest die Teile die man ansehen darf sind... nett... Für Besucher die das erste mal einen Asiatischen Königspalast besichtigen bestimmt beeindruckend. Wenn man aber schon einmal z.B. im thailändischen Königspalast war, ist das eher „bescheiden“ ;-)


Vom Palast aus geht man direkt zur Silberpagode. Ihren Namen erhält sie durch den Fußboden der mit über 8000 Fliesen aus Silber augelegt ist. Leider sind davon nur so ca. 30 zu sehen, da gesamte Raum zum Schutz des Bodens mit Teppich ausgelegt ist. Nach ner guten Stunde ist man selbst als Tempelinteressierter hier durch... 6,25 U$ ist dafür schon heftig teuer....

Teil des Königspalasts

auch :-)


Abend noch ein Bier im Mephis-Pub getrunken. Ja EINS.. Kleine Flasche (0,33) für schlappe 3 U$! Zwar gab‘s ne Liveband aber los war trotzdem nix... Bleibt ja noch Kabelfernsehen.

Am nächstenn Morgen wollte ich mal was durch die Stadt spazieren. Phnom Penh ist ja klein und durch einen schachbrettartige Strassen auch recht übersichtlich. Wenn man in ferne Länder reist, ist ja das Schuhwerk immer sehr wichtig. So auch  in Kambodscha. Die Einheimischen machn‘s vor.

Hier eine Auswahl kambodschanischen Schuhwerks:

Also ab in die kambodschanischen Laufschuhe... und los geht’s Richtung Bahnhof. Hier Kommt allerdings kaum ein Zug an. Nur hier und da mal n Güterzug. Das Gebäude siehts zwar cool aus, ist aber komplett leer und verschlossen.. Wenn man‘s grau anmahlen würde, dann könnte es ausm Batman-Film sein :-)
Bahnhof in Phnom Penh

Weiter zum „Central Markt“ Die Halle ist aus den 20er und mal echt beachtlich... Komplett freistragend... Keine Wände oder Säulen... Angeblich eins der größten, freitragenden Kuppeldächer der Welt...
Central Markt in Phnom Penh

Innen gibt’s Gold und Schmuck und „garantiert echte“ Uhren, drum herum viele Stände mit allem was man braucht, oder auch nicht braucht. Klamotten, Schmuck, Schnickschnack, Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, Essenstände undundund
Haupthalle des Centralmarkts

Tip: Beim spazieren immer ein Auge auf den Boden, sonst ist man schnell mal in der Kanalisation verschwunden :-)
Manchmal fehlen auch die Gullideckel :-)

Weiter latschen zum „Psar o Russai“. Selbiger ist glaube ich der schmutzigste, kaputteste und düsterste Markt den ich je gesehen habe... Hier gibt‘s absolut nix was für Touristen interessant ist... Baumarkt Artikel, Schulhefte, Reissäcke, Geschirr, Elektrokrams und alles was der Kambodschaner so braucht. Sogar Musikkassetten!!!! Ja! gibst hier noch! :-) Also schnell wieder weiter :-D

Einen Abstecher zum Independence Monument und am Fluss noch was Futtern. Morgen noch n paar Mitbringsel besorgen und dann geht ab nach Bangkok...
Independence Monument

Mittwoch, 1. Februar 2012

Ankunft in Phnom Penh

Im Reisebus
Nach einer für Kambodschanische Verhältnisse zügigen Busfahrt, natürlich mit reichlich Karaoke, der Fahrer eine Hand am Lenkrad, die andere auf der Hupe, bin ich lebend und nicht durchgefroren in Phnom Penh angekommen. In der Regel verfügen die Busse der Reiseunternehmen über eine Klimaanlage. Öffentliche Busse oder gar eine Eisenbahn gibt es in Kambodscha ja nicht.
Der Kambodschaner handhabt es mit Elektrogeräten in etwa so wie der Thailänder. Wenn man eins besitzt, muss man es auch benutzen. Und zwar immer und auf volle Pulle. Das gilt für Fernseher, Radios, Stereoanlagen usw usw.. Natürlich auch für Klimaanlagen! Darum ist diese im Reisebus IMMER an, und IMMER auf gefühlte 16 Grad eingestellt... brrrr... Natürlich ist meist die Einstellmöglichkeit über dem Sitz im Eimer, sodass man sich wie im Einschrank fühlt.. Draußen 30 Grad, und drinnen sitzt man mim Kaputzenpulli. Rausgucken kann man auch selten, da die Vorhänge meist zugezogen sind, weil die Sonne sonst so brennt :-)

Angekommen wird man selbstverständlich von der TukTuk-Mafia überfallen. Ich habe alle stehen lassen und habe mir erstmal n Khmer-Sandwich besorgt. Einer der Herren fing mich aber auch da ab und ich habe mich von Ihn mal zum „Last Home Guesthouse“ fahren lassen. Wenn ich jetzt so drüber nach denke klingt der Name schon n bisschen makaber... ;-) Dieses wird im einschlägigen Standart-Reiseführer als „gut und günstig“ beschrieben. Ok... günstig isses, die Betten sind auch sauber, aber im ganzen Haus herrscht Unordnung die meiner Meinung nach in Kürze „Messi-Ausmasse“ annehmen wird... Leider war nur noch ein 3er Zimmer frei, aber das ist mir ja Wurst. Für 7 U$ nehmen ich auch das. Im Vergleich zu anderen Zimmer in der vergleichbarer Nähe zur Flusspromenade ist das echt mal n Schnäppchen. Vieleicht findet sich ja noch jemand der mit einziehen will...
Blick aus den
Guesthouse
Den TukTukfahrer habe ich direkt mal für den nächsten Morgen 9 Uhr bestellt, und werde mir dann das volle Kulturprogramm geben :-) Den Abend habe ich mit meinem Sonnenbrand und starken Schulterschmerzen im Bett verbracht... Wo auch immer die her gekommen sind...

Viele der Hinweisschilder in Kambodscha sind für unseren „normalen europäischen Alltag“ häufig ungewöhnlich... Hier mal ein oder zwei die wirklich jeder verstehen sollte :

Am "Choeung Ek - Killing Fields" Museum
Im Guesthouse in Battambong
Bank in Siem Reap