Mit Zeiten verhält es sich in Kambodscha genauso wie in Thailand. Sie beziehen sich wohl meistens auf den gleichen Tag. Also in 10. Min kann auch heißen „irgendwann heute“, aber schon nach einer guten Stunde am Straßenrand warten, war der Minibus schon da. Zusammen mit 11 weiteren Personen + Fahrer und Gepäck also ab in den Bus. Das war ein Touristenminibus... in die Minibusse mit denen die Einheimischen von A nach B fahren passen auch mal 20 und mehr plus Gepäck, Hühner, Reissäcke, Schweine und Moped aufs Dach :-)
Nur leicht bepackt |
Da hier jeder jeden kennt hat das Guesthouse den Fahrer angerufen und ein Motorradfahrer hat das Handy gebracht. Super Service! Die beiden Damen an der Zuckerrohrsaftpresse haben in der Zeit wahrscheinlich ihren Jahresumsatz an uns gemacht :-) Mit Blubberbauch voll Zuckerrohrsaft geht’s weiter...
Nach gut 2/3 der Strecke erfolgte der obligatorische Stopp an der überteuerten Nudelsuppenküche des Kumpels des Fahrers und kurz danach waren wir schon in Sihanoukville.
Hier wird man grade zu überrannt von TukTuks und Moto-Fahrern. Sihanoukville hat verschiedene Strände. Der Bus hielt am Serendipity Beach. Hier war ist richtig was los. „Malle“ in Asien würde ich sagen... Liegestuhl an Liegestuhl, Bananaboot, Eimersaufen, 0,50 U$ fürs großes Bier, rotgebrannte, dickbäuchige Touristen mit weisen Socken in den Sandalen, die totaaal alternativen verfilzten Travler und Musik aus allen Ecken... Wir haben erstmal alle TukTuks ignoriert und sind die Straße die zum Strand führt einmal rauf und einmal runter gelaufen. Hier gibt’s unzählige Guesthouses. Aber kein Zimmer... Ist ja chinesisches Neujahr. Also doch ein TukTuk und auf zu den weiter entfernten Stränden. Doch auch hier ist nix zu bekommen. Der TukTuk-Fahrer steuerte erstemal sein favorisietes Resort an... Ab 40 U$/Nacht... „Sori, its chinise neujiha“... Nachdem wir auch Otres-Beach und Ochcheutel-Beach abgeklappert hatten und immer noch keine Bleibe in Sicht war, haben wir uns entschlossen Downtown einmal zu suchen. Also vom Fahrer dort absetzten lassen und einfach mal drauf los laufen. Nach einigen weiteren Fehlversuchen und/oder Preisvorstellungen ab 35U$ aufwärts haben wir dann bei „Fisherman Dan“, einem dicken Neuseeländer in Unterhemd und Nylonshort, ein Quartier für die Nacht gefunden. Dan murmelte etwas in einem unglaublichen (neuseeländischen?) Dialekt.. Ich meine etwas verstanden zu haben wei:“ Well, guys... „ dfkj kiowerwken each room jfsdkf 12 dollars... hmsdf only singelrooms...asfh“. Ok.. besser wie nix... Also Zimmer gebucht. Mit Aircon, heissem Wasser, KabelTV und sauber wars auch. In der Regel werden die Zimmer wohl nicht für die ganze Nacht vermietet, und wenn doch, dann eher nicht zum schlafen... ;-) Wir hamm‘s ja, ist ja auch Chinese-Newyear... Also jeder ein Einzelzimmer...
Am nächsten Morgen erstmal ein Moped gemietet und versucht eine günstigere Bleibe zu bekommen. Alle Strände abgeklappert, aber nix... Also doch wieder Downtown. Hier haben wir dann in einer Seitenstrasse ein echt gutes Zimmer gefunden. Kim Chantha heisst das Guesthause. 10U$ für ein Twinroom mit eigenem Bad. „jesterde it was 25 dollars, chinese new year, todee 10 dollars an tumorro 7“ Da kann man ja mal nix sagen :-) Also einchecken und dann ins „Bavarian“ was Frühstücken. Den Laden nebst Wirt Leo sieht man echt in jeder Reportage über Kambodscha, außerdem gibt’s hier Graubrot, Käse uns div. Wurstspezialitäten :-)
Sihanoukeville ist kulturell nicht sonderlich interessant... Es gibt einen Wasserfall und... das wars... Zwei Tempel gibt’s auch noch, diese sind aber nicht soooo sehenswert. Und sonst halt Strand, Strand und ach ja.. Strand. Inseln mit Strand gibts noch... und... einen Naturschutzpark mit Dschungel und na? Was ? Richtig... Strand :-) Großartil was unternehmen kann man eingeltlich nicht. Am Strand liegen, in diversen Bars mit leichten Damen Billiard spielen.... Soloherren können die vielfältigen BoomBoom-Massage Angebote nutzen, oder sich am Partystrand nen Eimer Saufen :-) Freunde von Jamaikanischen Rauchwahren kommen hier auch auf ihre kosten. Jeder 2. verkauft hier Gras, und es gibt sogar Happy-Pizza mit „Special Herbs“...
Kleiner Markt |
Tempel in Shianoukeville |
Hautverkehrsknotenpunkt :-) |
Die nette Dame die uns die Moped vermiete hat, sagte uns noch „if jo sih te police do trafficcontroll, betta juh törn around!“ :-) Den Gedanke im Hinterkopf, und los in Richtung Wasserfall. Wenn man genau aufpasst ist dieser auf dem NH4 sogar ausgeschildert. Eine Schotterpiste fürt von da ab zum Wasserfall. Kurz vor dem Ziel gibt’s ein Häuschen an dem Toursiten 1$ Eintritt Zahlen müssen. Moped unter Bewachung parken sind nochmal 50 cent und um über eine olle Holzbrücke zu gehen muss man nochmal 500 Riel (10 cent) latzen... Das alles zum Erhalt des Wasserfalls und der Natur... Und warum liegt dann überall müll rum? Grrr.. Achja... es ist ja Chinise New Year!!!
Kbla Chhay Wasserfall (Ausschnitt) |
Jawoll :-) |
Otres Beach |
Der LKW auf dem Bild hat ein Berliner Nummernschild und gehört einem deustche Pärchen (um die 50) die damit siet 7 Jahren durch die Welt reisen... Schon cool... Also am nächsten Morgen alles einpacken, auf Moped und ab zum Otres Beach. Ganz am ende gibt’s eine nette kleine Bungalow-Anlage mit dem namen Strawberry. Echt schick, Sauber und ne Hütte mit Bad für 15 U$.
Stravberry Hütte |
Einziehen und ab an den Strand... wie die nächsten Tage auch :-)
Otres Beach, Kühe gibts hier überall :-) |
Martin war zwischendurch einen Tag tauchen, aber ich hab faul am Strand gelegen... muss ja auch mal sein... Meine bisher großartiste Errungenschaft habe ich heute erstehen können. Diese wunderbare Taucherbrille...
Hammer oder? |
Gestern sind wir dann wieder nach Downtown gezogen. Hier ist man zentraler und es gibt’s Zimmer für 8 U$ :-)
Geld ist hier auch eine gewöhnungsbedürftige Sache. In Kambodscha ist die Landeswährung der Reil. Der hat aber kaum Wert (1 € sind ca. 5100 Riel) Daher ist das gängige Zahlungsmittel im ganzen Land der U$. (1$ = 4000 Riel) Aber! Es gibt hier keine Münzen.... Wenn ich jetzt also etwas für 2,75 $ kaufe, und mit einem 5 $ Schein bezahle, bekomme ich z.B. 2 $ und 1000 Riel zurück. Oder 1$ und 5000 Riel... oder eine andere Mischung... da muss man schon aufpassen und mitrechnen :-) Ich habe mal gelesen das es wohl 50 und 100 Riel-Münzen gibt. Ich habe aber noch keine gesehen.
Man kann hier als männlicher Barang (weißer Ausländer) keine 5 Meter gehen ohne das sich folgendes Gespräch ergibt:
„hällo, hällo sör, niht TukTuk?“
„No, thank you...“
„niht TukTuk?“
„No, Thank you...“
„ah oke, won nei ledie? I no nei ledie!“
„No, thank you...“
„okeoke, won marijuwana?“
„hmpf..,No, thank you...“
„ok... koka?“
„No, thank you!“
„ah ok, häv a nei day sör“
„Thank you...“
Haare ab :-) |