Mittwoch, 25. Januar 2012

Kampot & Kep


Von Kompong Cham gings dann direkt nach Kampot, einem kleinen Ort am Mekong-Delta. Also ein Busticket gekauft und ab über Phnom Penh nach Kampot. Die ersten 130 KM Busfahrt lief KEINE Karaoke DVD. Ich war zunächst schockiert und hatte schon große Panik vor Entzugserscheinungen :-) dann kam es nich schlimmer... Der Fahrkartenabreisser-Gepäckladeknecht packe einen Stapel DVD´s aus, und von da an lief Kambodschanische Bühnenkomedy... Das sah dann so aus :Auf einer total umgeschmückten Bühne sitzt im Hintergrund eine Band/Kapelle diese Spielt, wenn die Schauspieler auf die Bühne kommen oder gehen immer das gleiche Jingle.... Grundsätzlich wurden alle Frauenrollen von Männern und alle Männerrollen von Frauen gespielt. Allein das ist schon zum brüllen komisch... für Kambodschaner... Verstanden habe ich natürlich nix, aber alle hampelten auf der Bühne umher, zogen übertriebene gesichter und alberten, wie soll es anders sein, eine Liebesgeschichte. Soviel konnte ich verstehen. Das ganze natülrich in voller Lautstärke und alle anwesenden Kambodschaner lachten sich scheckig....

Phnom Penh Busbahnhof
Nach gut 2,5 Stunden war der Spuk vorbei und ich in Phnom Penh. Da ich währen meiner Reise noch von hier nach Bangkok fliegen werden, habe ich mir diese verstopfte Stadt für später aufgehoben und nur den Busbahnhof zum ungsteigen genutzt. Allein das ist schon ein Abenteuer... Alle 2 Minuten fährt irgendein Bus vor, und eine Durchsage auf Khmer (Kambodschanisch) ertönt, Leute springen auf und laufen kreuz und quer zu den Busen. Wenn man sich mühe gibt, kann man auch im Anschluss eine gelangweilte englische Ansage erahnen... als in etwa: „ Ledy an Gentlemä weejuwkj jwejrhwekj hwerweho to Kampot and Kep sdpweiwn please siwokf sduuie busnumba 59“ :-) Also spring man auf, läuft mit allen anderen durcheinander und schaut wo Bus Nummer 59 steht :-D Klapt aber... Ab Busbahnof hab ich mit noch ein Khmer-Sandwitch gegönnt. Ein Baguett mir Butter, zwei verschiedenen Arten Kambodschanischer Wurst , sah in etwa so aus wie Bierschinken, würzigem Papajasalat und Fischsauce :-) jamjam... 1,25 US$ echt Lecker...

Der nächste Bus sollte mich natürlich nicht enttäuschen und es schallte volle Pulle schnulzige Karaoke durch den Bus...Na ja.. sind ja nur 4 stunden fahrt :-) Natürlich erfolgt ein obligatorischer Halt an einem Restaurant mit überhöhten Preisen. Und schon war ich in Kampot. Ich sagte dem TukTuk fahre wo ich hin will, er antwortete „not hav“ ich versuchte ihn davon zu überzeugen das es das Guesthouse gibt, welches ich im genannt haben, aber er bestand auf „no hav“. Dann kam ein zweiter dazu und sagte „no hav, this is Kep, they have in Kampot!“ Ohoh... falscher Ort :-D schnell den Rucksack geschulter und wie ab in den Bus, der zum glück noch da stand...

Uferpromenade in Kampot
In Kampot angekommen beginnt wieder der Moto / TukTuk Wahnsinn. Alle örtlichen Fahrer warten am Banhof und teilen sich die Toursiten auf. Ob die wollen oder nicht. Nachdem mich mein Motofahrer 3 mal nicht zu dem Guesthouse gefahren hat in das ich wollte, habe ich aufgegeben und mich einfach von ihm zu einem Fahren lassen...
Sollte 10 US$/Nacht kosten... Mit jammern habe ich sie auf 8 Euro runterhandekn können. Sauber, mit Bad, Kabelfernsehen, WiFi und das direkt an der Flusspromenade :-) Abens habe ich mich dann wieder mit Martin getroffen, den ich durch www.das-kamdoschaforum.de kennengelernte hatte. Er war auch in Kampot und wir haben und in der „Wunderbar“, welche einem Schweitzer Auswanderer gehört (sehr zu empfehlen) auf ein Bier getroffen.

2x Honda Dream, 1x Martin :-)
Am nächsten Tag dann das große Wagnis. Nachdem ich nun einige Tage den Kambodschanischen Straßenverkehr beobachten könnte, dachte ich mir : „So schlimm kanns nicht sein“ und haben mir mal ein Moped geliehen. Hier in Kambodscha und auch in Thailand fährt man eine Honda Dream oder Wave. Die haben so 110 ccm (glaube ich), haben gut Power und machen Spass. Die haben zwar eine Fußschaltung und auch ein Fußbremse, aber es gibt keine Kupplung. Also einfahc gas weg und schallten... Die Dinger sind echt unglaublich. Die transportieren hier alles damit. Hühner, Schweine, Gasflasche, 5 Personen und viele viele Sachen die man sich nicht vorstellen kann. Hauptsache irgendwie stapelbar. Gerne auch mal 2 Meter Breit und 3 Meter hoch.... Wenn ich nochmal umziehe, dann hole ich mich einen Kambodschaner mit seine Honda, und mit einer Fahrt ist alles drüben :-D

Wir (Maritn und ich) Schwingen uns also aufs Moped, und auf geht’s zu 40 km entfernten Hauptattraktion der Gegend. Bokor Hill. Eine Geisterstadt, erbaut in den 20er von den Franzosen, da es hoch oben auf dem Berg viel angenehmer ist als unten. Bis 1995 haben sich hier wohl noch Rote Khmer verschannst. Ein Hotel, ein Casino und eine Polizeistation und weitere Gebäude sollen hier noch stehen. Tun sie auch... allerdings hat ein Chinesisches Unternehmen dien Ganzen Berg gepachtet, und baut hier oben ein rieeeseiges Resort mit allem drum und dran... mitten in die alte Geisterstadt.... Das Grand Hotel wird saniert, das Casino haben wir nicht mal gefunden zwischen den ganzen Baustellen und die Polizeistation sowie die ganzen anderen Gebäude sind von Bauarbeitern bewohnt. Die Fenster sind zugemauert und alles sieht scheiße aus. Bokor ist leider vorbei... Es lohnt nicht! Da war ich wohl n Jahr zu spät... 
Bokor Grand Hotel in 2011

Bokor Grandhotel Jan. 2012

Bokor Hill
Es gibts absolut nix mehr zu sehen :(
Was sich aber gelohnt hat, war die rund 40 KM lange fahrt den Berg hinauf... Auch wollten wir uns den Wasserfall kurz vor dem Gipfel anschauen, aber: Trockenzeit=Kein Wasser im Wasserfall... Trockenzeit... ja... Als wir uns auf den Rückweg machen wollten fing es natürlich an zu regnen.. Klar.. ist Trockenzeit... grrr... Auf dem Berg war‘s gefühlte 22 Grad, dazu asiatische Regengüsse und eine 40 KM lange Serpentinenstraße bergab... Ganz toll... Nass bis auf die Knochen und durchgefroren (Kambodscha, Trockenzeit?) stieg die Temperatur mit jedem meter den wir hinunterfuhren an... Unten wars 30 Grad... Die Sonne Schien und waren pitsch nass.. Was Solls...

Auf dem Rückweg was futtern... Mit nassen Klamotten das erst beste Restaurant ansteuern. Ein Thailänder... Ich hab Tom Yum Gai bestellt... eine thailändische Suppe mit Huhn (Gai), und Martin ein Masaman Curry (das ist u.A. mit Erdnüssen) . 15 min später bekam ich eine Suppe mit Schrimps und Martin bekam ein grünes Curry, ohne Erdnüsse.. Aber lecker wars trotzdem :-)
Noch was Füttern, trockene Klamotten an, frisch machen und ab in die Wunderbar...


Am Nächsten Morgen fix was Frühstücken und ab mim Moped in Richtung Kep. Das sind so 25 km von Kampot. Kep ist ein Seebad, es gibt also Strand! Juhu ! Vor dem Strand noch ein kleiner Abstecher zum Krabbenmarkt. Frischer kann das Zeug nicht sein. Die Krabben werden lebend in Körben im Meer gelagert, und wenn ein Kunde Interesse hat, rennen alle los, holen ihre Körbe aus dem Wasser und es wird lauthals um den Preis diskutiert...

Kampot Pfeffer

Weiter geht’s zur Pfeffer- Plantage.. Schließlich kommt der berühmte Kampot-Pfeffer aus der Region! Hier gibt’s nix zu sehen... außer Pfeffer... und einer echt fetten Spinne... Nun ist mir aber klar wie eine Pfefferpflanze aussieht :-) Dach noch zum Sunset-Rock. 
Ein Pfad durch den Dschungel führt zu dieser grandiosen Aussicht!
Aussicht vom Sunset Rock


Kep Beach
Jetzt aber zum Strand... Naja.. eher zum Sandstreifen. Kurz, schmal, aber hübsch... Eine Liege kostet 1US$ und es steht Sicherheitspersonal herum die auf die geparkten Mopeds aufpassen. Nach einem Bad im Meer, welches kaum eine Erfrischung ist, da Badewannentemperatur, und ein bisschen Sonnen gings zurück in Richtung Kampot.
Auf dem Weg (ca. 6 KM vor Kampot) kann man in eine nicht beschilderte Strasse einbiegen und kommt zum White Elefant Cave. Eine Höhle mit „Heiligtum“. Eine Steinformation die mit etwas Phantasie wie ein Elefant aussieht.
Weisser Elefant !?
Es war später Nachmittag und die nervenden Guides und die um Spenden Möchsgehilfen hatten schon Feierabend :-)

Danach wie jeden Abend noch in die Wunderbar. Zusammen mit Marin und einem Niederländischen Pärchen, das wir am ersten Tag bereits kennen gelernt hatten, ließen wir den Abend gemütlich ausklingen, bis eine wirklich nicht hübsche, transsexuelle sich neben mich setzte und mich anbaggerte.. immer wieder legte sie ihre Hand auf mein Bein. Nahe der Tasche in der mein Geld und mein Handy waren... Nachdem ich ihre Hand höflich beiseite legte, gab sie dann auf... Wenige Minuten später sah ich aus dem Augenwinkel, wie die eine schwarze Handtasche von einem Stuhl nahm... ein Paar Augenblicke später war sie Verschunden... Sekunden später sprangen einige Gäste und das Personal durch die Gegend... denn die Tasche war nicht die der Transe... Trotz Suche mit Motorroller war sie wie vom Erdboden verschluckt... So schnell kann‘s gehen... 
Sonnenuntergang bei Kep





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