Mittwoch, 16. Januar 2013

Ankunft in Chiang Mai

Nunja, wie ich schon erwähnte war die 12 Stunden fahrt nach Chiang Mai nicht grade erholsam. Hinzu kam wohl noch der gebratene Reis mit Garnelen vom Nachmittag, der mir schöne Bachschmerzen bescherte. Vermute ich jedenfalls. Auch habe ich die erste Bekanntschaft mit einer Thailändischen Raststättentoilette machen dürfen. Leider nicht um zu pinkeln. Was soll ich sagen... Im hocken seinen Haufen in ein Loch im Boden zu platzieren will geübt sein... Aber zur Spurenbeseitugung gibt es ja n Eimer mit Wasser. :-) Zum Glück hatte ich vorher daran gedacht Klohpapier zu kaufen. Gibt ja hier keins. Man erledigt das hier mit einem Wasserschlauch. Fragt mich bitte nicht wie das funktioniert... Ich habe keine Ahnung und will auch keine haben :-)

Der Reisebus hält an einer großen Tankstelle am Stadtrand von Chiang Mai. Hier stehen dann sogenannte Songtous bereit, das sind Pickups mit Dach und zwei Bänken auf der Ladefläche, die den Touristenhaufen dann vor dem jeweiligen Hotel Absetzten. Kostet 50 Baht (1,20 €). Egal wohin. Als die Dame meine 50 Baht einsammeln wollte...Portmonee weg!! Sch***e!! Alles durchwühlt. Nix. Zum Glück hatte die nette Dame vom Songtou die Nummer des Busfahrers. Selbiger hat mein Portmonee dann auch tatsächlich auf dem Sitz gefunden. Habe ich wohl halbschlafend beim Schuheanziehen dort abgelegt... Die Geldbörse wurde mir umgehend von einem Motorrollerkurier geliefert. Puh! Alles noch drinn. Schnell noch 200 Baht Tip für den Service ausgeteilt und ab aufs Songtou.

Nach meinem Starbuckskaffee auf zum nächsten TukTuk. Nicht aber ohne die Starbucksmitarbeiterinn vorher zu bitten mir die Lana Muay Thai Adresse in Thai Schrift auf einen Zettel zu schreiben. Den Zettel dem TukTuk-Fahrer zeigen und der sagt das, was alle TukTukfahrer zuerst mal sagen „AH... Werri fah ö'weh!“, Aber er ruft nur 150 Baht (3,75 €) auf. Ich hab ja keine Wahl, und teuer isses ja nun mal nicht. Also rein ins TukTuk und einmal durch die ganze Stadt ans andere Ende fahren. Wirklich „Werri fah ö'weh!“. Ja es gibt doch noch ehrliche TukTukfahrer in T-High-Land :-) 

Tag 1 in Chiang Mai (14.01.2013)

Ich komme grade zum Ende des Morgentrainings. Die Trainer sind sehr freundlich und kommen sofort mich zu und fragen wer ich bin, was ich mache und wie lange ich bleibe. Hier lerne ich auch direkt einen Schweitzer mit dem äußerst klangvollen und typisch schweizerischen Namen – Djego - kennen. Netter Kerl. Macht im Rahmen seines Studiums 6 Monate eine Art Praktikum an der Uni hier. Wasserproben analysieren.
Ich frage erstmal nach Pom. Sie managt das Camp hier. Sie teilt mir mit, dass sie seit Anfang des Jahres leider keine eigenen Zimmer mehr haben. Zuviel Arbeit sagt sie. Aber sie schickt einen der Jungen Thais die dort trainieren mit mir los, ein Zimmer zu suchen. 200 m vom Camp weg, Doppelbett, Fan, eigenes Bad mit heißer Dusche, Fenster und Steckdose (nicht unbedingt üblich) für 300 Baht / Nacht. (7,50 €) Alles sauber und die Besitzer sind sehr freundlich.
Bad im "Up North In"

Zimmer im Up Nort In, Chiang Mai
Eingecheckt, und wieder rüber zum Camp. Für ne Woche bezahlen und mir bei Djego noch ein paar Tips abholen. Pom sagte zwar das ich gerne am Nachmittag schon zum Training kommen kann, aber ich lehne dankend ab, da ich irgendwie immer noch Jetlag habe und die Busfahrt ja auch nicht so erholsam war. Hinzu kommt mein etwas angeschlagener Magen.. Naja... Einfach erst mal ins Bett hauen und ne Stunden oder Zehn pennen...

Um 16 Uhr geht der Wecker. Geschlafen habe ich wieder nicht wirklich. In diesem Land ist alles extrem. Auch die Umgebungsgeräusche. Hier sind es Straßenköter, Jets und Helis, da wir ja nicht weit von der Grenze weg sind. Hinzu kommt der in Thailand übliche Standard-Schallpegel, diverse vieche und natürlich der Thailändische-Terror-Vogel. Dazu komme ich später bestimmt noch.Wer jetzt sagt: „Mach doch das Fenster zu!“ dem kann ich nur antworten:“Geht nicht, is verzogen und im Bad ist keins. Nur n Moskitonetz vor eine rechteckigen Maueröffnung!“. Aber das ist hier Normal.
Ab in die Schlappen und rüber zum Gym. Mal gucken wie die da so trainieren. Echt beeindruckend was machen da so machen. Hier ist alles vertreten. Vom grimmigen Russen den keine mag bis zum dicken verbrannten Engländer sind alle Klischees abgedeckt :-)
Im Camp sind 4 oder 5 Profis. Eine Kanadierin und ein paar Thais. Unglaublich das die eine Power und eine Ausdauer haben. Ich muss da mal n Video machen. Cool ist, das alles zusammen trainieren. Egal ob Anfänger, Fortgeschrittener oder Profi. Alle machen das selbe und bekommen die gleiche Aufmerksamkeit der Trainer.

Lanna Muay Thai zur Mittagszeit :-)

Oldschool!
Das offizielle Nachmittags-Training geht bis 19 Uhr. Danach kann jeder der will noch Clinchen üben. Grob erklärt: Eine Art Ringen im Stehen bei dem mit den Knien hin die Seiten/Rippen oder die gegen die Oberschenkel des Gegners getreten wird wird und die Kontrahenten versuchen sich gegenseitig zu Boden zu reißen. Sieht einfach aus, ist aber unglaublich Anstrengend und die Thais sagen es sei die Königsdisziplin im Muay Thai. Ich begnüge mich aber die nächsten Tage erstmal mit dem Bürgermeister-Level denke ich :-)

Auf dem Pltz gegenüber ist eine Art Wochenmarkt aufgebaut. Ich schlendere also einfach mal drüber und erstehe ein paar Bananen. Ich denke so 1,5 KG. Die sind nicht alle gleich groß, habe keinen Ciquita Aufkleber (manche denken ja der Wächst mit) und schmecken nicht nach Gelb sondern nach Banane. Man könnte sagen etwa 10 mal so bananig wie wir das von Lidl-Bananen gewohnt sind... hmmm... fast schon unecht, so echt schmeckt das :-)

Zurück in Zimmer. Noch 2 Bananen gefuttert, da der Magen immer noch grummelt, und ab ins Bettchen denn Morgen geht um 6:00 das Training los!!

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